Nachhaltig und Zirkulär

Aus Restbeständen entstand ein Coworking-Space der anderen Art

Recycling ist in aller Munde und bei diesem Beispiel kam es wirklich zu Anwendung: Aus der ehemaligen Lagerhalle der Kindl-Brauerei wurde ein Coworking-Space der anderen Art. Das Besondere: Alle zum Ausbau verwendeten Materialien bekamen ihr „second life“. Die Architektinnen von LXSY haben ein Konzept entworfen, das durch und durch auf Wiederverwendung setzt. LXSY ist ein Architekturbüro in Berlin, 2015 gegründet von der Südafrikanerin Kim Le Roux und der Deutschen Margit Sichrovsky und es wird ausschließlich von weiblichen Mitarbeitenden betrieben. LXSY legen großen Wert darauf zu betonen, dass es nicht um „Bricolage“ geht und auch nicht um „use it as it is“ oder Upcycling, sondern sich die Arbeit in einem Spannungsfeld bewegt,  wo aus „Resten“ ein hochwertiges Design erstellt werden kann. In der Tat stammen rund 70 Prozent der verwendeten Produkte von Abriss-Baustellen, Messen, Museen oder aus Lagerbeständen von Firmen. Man erkundige sich regelmäßig bei Tischlereien nach Holzverschnitt und Reststücken, um diese zu verwenden, wie die Architektinnen berichten. Wer einmal erlebt hat, wieviel „Restmüll“ nach Abbau einer Messe oder bei ausrangierten Bühnenbildern, Häuserabrissen und dergleichen entsteht, kann nur befürworten, dass dieses Prinzip Schule macht. Aufgrund der „neu-alten“ Einbauten gliedert sich die Halle in zwei Bereiche in der Horizontalen und in zwei Ebenen in der Vertikalen durch eine Galerie aus Holz. Durch das vorgegebene Raster der Stützen wurden Einzel-Arbeitsbereiche geschaffen. Zudem gibt es verschiedenste Working-Spaces, Teamräume, Meetingräume, Telefonboxen und öffentliche Bereiche, wie z. B. ein Café, das auch für die Nachbarschaft und Passant:innen zur Verfügung steht. Doch dabei wird nicht nur an den momentanen Bedarf gedacht, sondern auch an die Weiterverwendung: Stichwort zirkuläres Bauen. Natürlich ist beim Sammeln des Materials nicht immer gleich der Verwendungszweck zur Stelle – und umgekehrt: Wenn ein bestimmtes Bauteil gebraucht wird, ist gerade kein „Spender“ zur Stelle. Es gilt also ein Netzwerk aufzubauen, um bedarfsgerecht planen und reagieren zu können. Die Partner, die gewonnen werden konnten, sind die Firma Concular, die sich auf zirkuläres Bauen spezialisiert hat. Ein weiterer Partner ist Crash Galore, ein gemeinnütziger Second-Hand-Materialmarkt aus Leipzig.

www.lxsy.de

Fotos:

Studio Bowie
www.studiobowie.de

(Erschienen in CUBE Berlin 01|24)

Nothing found.

Schwarzer Diamant am See

Dieses Haus verkörpert die perfekte Symbiose von Natur und Architektur

Den Raum erleben

Der Ausbau einer Maisonette in Flingern besticht durch fein abgestimmte Gestaltungsakzente

Architektur als Vermittlerin

Ein neues Zuhause bettet sich in die Topografie ein und definiert den Ort neu

Eine runde Sache

Die Architektur eines Mehrfamilienhauses in Essen-Bedingrade nimmt Bezug auf die Umgebung

Nothing found.

DSC03229bXL_19_700pixel

Fenster zum Hof

Auch im Hinterhof entsteht in Berlin spannende zeitgenössische Architektur

loeffelhardt_5026_22_700pixel

Extravaganz auf leise Art

Ein Ensemble aus gehobenen Mehrgeschosswohnungen in Schmargendorf

BMS_0456_15_700pixel

Extravaganz aus Holz

Umbau und Aufstockung der Berlin Metropolitan School

FAKT_057_house-for-1-to-4-families_photo_11_-C-Simon-Menges_15_700pixel

Aus Eins mach Vier

Wandelbarer Neubau für ein Mehrgenerationenhaus in spe

muh_st_peter_2020_06_30cm_15_700pixel

Nicht in Stein gemeißelt

Aus einem Bildhaueratelier wird Wohnraum auf mehreren Ebenen

53091_Gleispark_Schulz_001_korr_inkl-PR_19_700pixel

Wohnen statt Parken

Ein halbiertes Parkhaus schafft Platz für vier Wohnhäuser am Gleispark

mg-20180628-L1064205_15_700pixel

Konzept schlägt Kommerz

Frizz23: Pionierprojekt für das Kreativgewerbe

leonwohlhage_KUC_CRichters_4420-61_19_700pixel

Trapezakt

Das moderne Erscheinungsbild des 7-geschossigen Gebäudes ist geprägt von einer Schichtung verschiedener facettierter Oberflächen.