Minimalistische Reduktion

Ein Bungalow beeindruckt durch seinen fließenden Raumorganismus

Die Potenziale eines Ortes erkennen und so auf das Wesentliche zu reduzieren, dass der am Ende ausgeführte Entwurf wie ein maßgeschneiderter Anzug dafür erscheint – das ist die Philosophie des Krefelder Büros Stapelmann Architektur. Für einen bestehenden, mitten in der Natur gelegenen Bungalow ordnete der Architekt Jan Stapelmann die Räume auf innovative Weise neu und schuf so eine individuelle Lösung, die minimalistisch reduziert wirkt und zugleich in hoher handwerklicher Perfektion ausgeführt wurde.    

Die eingeschossige Wohnfläche des Gebäudes erhielt durch das bewusste Öffnen, Versetzen und Verschließen der vorhandenen Wandelemente einen fließenden Grundriss: Statt voneinander separierter Einzelräume ist ein kontinuierlicher Raum entstanden, der Blickbezüge ganz bewusst setzt. Dabei wurde auch eine neue Zonierung der öffentlichen und privaten Bereiche vorgenommen: Eine Trennwand mit verdeckt geführter Schiebetür separiert unscheinbar den Wohn- und Essbereich von den privateren Zonen für Schlafzimmer, Ankleide und Masterbad. Die bis zu fünf Meter hohe Decke des Walmdaches wirkte  zuvor in ihrer dunklen Farbgebung eher erdrückend. Eine neu eingeführte, helle Deckenverkleidung lässt sie  nun leichter im Raum erscheinen. Wallwasher, die in die umlaufenden Lamellentrennwände integriert wurden und die Decke so künstlich anstrahlen, lassen die Dachschrägen wie ein dem Raum aufgesetztes, segelartiges Zelt erscheinen. Alle raumbildenden Elemente – sowohl die Trennwände, als auch die Türen, Fensterstürze und Einbauten – bewegen sich dazu auf einer einheitlichen Bezugshöhe, was dem Ausbau zusätzliche Ruhe verleiht.  Ein großes Augenmerk wurde auf eine klare, puristische Formensprache gelegt: So ziehen sich Lamellenwände mit Schattenfuge wie ein verbindendes Band durch alle Raumzonen – teils mit verdeckt integriertem Garderobenschrank, offener Ankleide oder angegliedertem Masterbett. 

Auch die schwebenden Sideboards, Sitzbänke und ein fünf Meter langer Waschtisch wirken so, als wären sie aus einem Guss. Dazu tritt eine starke Materialreduktion: Das geölte Kirschholz, aus dem die Elemente vom Schreiner gefertigt wurden, sorgt für eine natürliche, warme Grundatmosphäre, die in den Wohnbereichen durch ein Kirschholzparkett zusätzlich verstärkt wird. Die privateren Zonen rund um Schlafzimmer und Ankleide sind dagegen von einem fugenlosen Zementboden geprägt, der fließend in die Nassbereiche der Wellness-Dusche übergeht. Ein Austritt aus dem Bad ermöglicht zudem den Zugang zu einer separaten Wellness-Terrasse mit Sauna, Sonnendeck und Outdoor-Whirlpool, die von einer natürlichen Bepflanzung gesäumt wird.

www.stapelmannarchitektur.com

Fotos:

Paikert.Media

(Erschienen in CUBE Düsseldorf 01|24)

 

Innenarchitektur:

Stapelmann Architektur
www.stapelmannarchitektur.com

Schreinerei:

Único Holzdesign
www.unicoholzdesign.com

Badausführung:

Krieewelsch.Dessin
www.krdessin.com

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