Pflege mit Außenkontakt

Das Tersteegen-Haus der Diakonie in Golzheim hat einen kompakten Neubau bekommen

Teerstegenhaus_D_JM_A4_N1907_7363_15_700pixel

Seit über 50 Jahren befindet sich das Tersteegen-Haus, ein Pflegeheim der Diakonie, in Golzheim. Weil das Gebäude in die Jahre gekommen war und nicht mehr den Anforderungen zeitgemäßer Pflege entsprach, entschied man sich für einen Neubau und ein Mehrfachbeauftragungsverfahren. Als Gewinner ging daraus das Architekturbüro Baumschlager Hutter Partners hervor – ausgeführt wurde der Entwurf von Meyer Architekten aus Düsseldorf.

Hohe Funktionalität, eine vorbildliche Einfügung in die Nachbarschaft, Wirtschaftlichkeit und Erfüllung aller Anforderungen an ein modernes Pflegeheim – das waren die zentralen Wünsche des Bauherren. Vor allem die richtige städtebauliche Integration bildete dabei eine Herausforderung: Relativ unterschiedliche Gebäudehöhen der Nachbargebäude, einzuhaltende Abstandsregelungen, die Bezugnahme auf einen benachbarten Kindergarten und verschiedene andere Außenräume stellten eine besondere Herausforderung dar. Aufgelöst wurde sie durch einen dreigeschossigen, klar geordneten Neubau, der mit einem robusten Sichtmauerwerk als zentralem Gestaltungsmerkmal versehen wurde. Damit knüpft der Bau bewusst an die sichtbaren Qualitäten des Stadtteils Golzheim an, interpretiert diese aber zeitgemäß mit einer hellen Farbigkeit und Detailführung. Um ein wirtschaftlich und ökologisch effizientes Gebäude zu erhalten, wurde zudem ein möglichst kompaktes Bauvolumen entworfen. Ein Wohnen mit Betreuungs- und Pflegeangebot zu schaffen, ohne dabei Individualität und Vertrautes verloren gehen zu lassen, bildet den Leitgedanken der Einrichtung. So befindet sich in der Erdgeschosszone neben der Haupterschließung und dem Verwaltungstrakt auch eine öffentliche Cafeteria, die den Bewohnern die soziale Teilhabe mit der Außenwelt ermöglichen soll. Einerseits unterstützt diese die Bewohner emotional, andererseits entlastet sie aber auch das Pflegepersonal funktional. Im nördlichen Bereich des Erdgeschosses sind zudem die 14 Plätze der Kurzzeitpflege und ein Gästezimmer angeordnet.

Die Bewohnerzimmer für die insgesamt 88 Heim­plätze erstrecken sich über die beiden oberen Etagen und sind zu 50 Prozent barrierefrei und zu 50 Prozent rollstuhlgerecht ausgebildet. Bodentiefe französische Fenster und gemeinschaftlich genutzte Loggien tragen zum gehobenen Wohnkomfort in den Zimmern bei und ermöglichen auch hier den Kontakt zur Außenwelt des Heimes. Dank der besonders kooperativen Mitwirkung des Bauherren konnte das Tersteegen-Haus schließlich in einer knappen Bauzeit von 24 Monaten realisiert und im August 2019 wiedereröffnet werden.

www.baumschlager-hutter-partners.com
www.meyer-architekten.de

Fotos:

Johannes Marburg, Genf
www.johannesmarburg.com

(Erschienen in CUBE Düsseldorf 04|20)

Nothing found.

Pause mit Aussicht

Die Grundschule Am Baakenhafen ist der Mittelpunkt des dicht bewohnten Quartiers

Das Bessere ist des Guten Feind

Ein Hotel zeigt wie kultivierte Gastlichkeit aussehen kann

Eine kluge Entscheidung

Umbau statt Neubau hat viele Vorteile und erfüllt lang gehegten Wunsch der Bauherren

Selbstverständliche Eleganz

Der neu gestaltete Garten eines Wohnhauses aus den 1950er-Jahren ergibt ein stimmiges Bild

Nothing found.

Mehr Aussicht zum Park

Ein Wohnhaus im Zooviertel wurde neu geordnet

Vielfalt im Einklang

Auf der Ulmer Höh' in Derendorf ist ein Wohnquartier mit großzügigen Grünbereichen entstanden

037-0793-makis-photography-de-BEARB_19_700pixel

Einfach Durchwohnen

Ein Einfamilienhaus mit Gästewohnung ist komplett barrierefrei konzipiert

Empfang_02_19_700pixel

Konzentriert alles im Blick

Die Notaufnahme des St. Martinus-Krankenhauses wirkt beruhigend auf Patient:innen und Angehörige

Zweites Zuhause für die Kleinen

Neubau einer zweigeschossigen Kita in Haan

DSC05131_15_700pixelgnqisPEu7ItSC

Der Hof neu gedacht

Eine Wohnanlage besticht durch ihre gemeinschaftlichen Innen- und Außenräume

2044_Unverpackt_M04_jpgHE_19_700pixel

Unverpackt hat Potenzial!

Einkaufen in Zero-Waste-Manier ist heute in fast jeder größeren Stadt möglich

ddj_WH_Hattingen_019_43_700pixel

Minimalistisch reduziert

Eine moderne Villa kreiert fließende Räume für mehrere Generationen