Das wirft ein gutes Licht auf BER

Die Freifläche wird mit zwei Reihen mit nur jeweils vier schlanken Lichtstelen lückenlos erhellt, wirkt dabei aber dank weicher Helligkeitsverläufe nicht steril.

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Es war ein langer Weg, bis der Flughafen Berlin Brandenburg im Oktober endlich eröffnet werden konnte. Neun Jahre voller Planungen, Komplikationen und Anpassungen. Davon war auch das Lichtkonzept für den Willy-Brandt-Platz, Vorplatz der Terminhalle, betroffen. Schließlich hatten sich entscheidende Vorschriften und Anforderungen geändert, sodass 2015 noch einmal neu angesetzt werden musste. Die jetzt realisierte Beleuchtung des von WES Landschaftsarchitektur gestalteten Platzes entwickelte das Berliner Lichtplanungsbüro Licht Kunst Licht. Mit dem Ergebnis, dass die rund 14.000 m² große Freifläche lückenlos erhellt wird, dabei aber dank weicher Helligkeitsverläufe nicht steril wirkt. Das alles bewirken zwei Reihen mit nur jeweils vier schlanken, 16 m hohen Lichtstelen, die passend zur nüchternen Architektur des Terminals mit einer gewissen preußisch-klassizistischen Strenge den neuen Platz säumen.

„Auch wenn die Beleuchtung von Plätzen mittels weniger Lichtstelen im Trend liegt, war ein Projekt dieses Formats mit Produkten von der Stange nicht zu lösen“, sagt Nils von Leesen, der das Projekt bei Licht Kunst Licht betreute. Selbst für einen erfahrenen Hersteller wie WE-EF war die Vision der Planer, die gesamte Lichttechnik in einem nahtlosen, schlanken Stahlzylinder unterzubringen, eine Herausforderung. Die Stelen bestehen aus einem Stück Stahlrohr und bieten mit einem Durchmesser von 300 mm ausreichend Platz, um die kompakten LED-Scheinwerfer als Lichtquellen komplett einzubauen. Die Öffnungen sind mit Acrylglas bündig abgedeckt und axial versetzt, um die Scheinwerfer optimal ausrichten zu können. Die oberen drei Ausschnitte dienen der Allgemeinbeleuchtung, die unteren zwei der Sicherheitsbeleuchtung des Platzes, der bei Notfällen im Terminal als Sammelfläche fungiert.

Zur differenzierten Ausleuchtung der Platzfläche kommen unterschiedliche Lichtverteilungen zum Einsatz. Die Verkehrszonen am Rand des Platzes werden akzentuiert, während die Beleuchtungsstärke zur Platzmitte hin kontinuierlich abnimmt. Die Sicherheitsbeleuchtung kombiniert breit- und mediumstrahlende Lichtverteilungen, um die Vorgaben zur Beleuchtungsstärke und Gleichmäßigkeit zu erfüllen. Die Beleuchtung des Willy-Brandt-Platzes ist nur ein Teilaspekt des Gesamtprojekts BER, doch wird sie für viele Nutzer und Besucher den ersten Eindruck prägen – und sie zeigt, wie sich mit intelligenter Planung und professionellen Partnern auch ungewöhnliche Herausforderungen bewältigen lassen.

www.wes-la.de
www.lichtkunstlicht.com

Fotos:

Frieder Blickle
www.friederblickle.de

(Erschienen in CUBE Berlin 04|20)

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