Komposition mit Natur und LIcht

Die Galerie Bastian in Dahlem ist ein architektonisches Schmuckstück

Der Natur ein Stück abgeknapst und dafür ein minimalistisch-edles Gebäude als Gegenleistung erstellt, hat der Architekt John Pawson in Dahlem. Mit Sitz in London, ist er ein Meister seines Fachs mit ganz eigener Handschrift.

Mit der Galerie Bastian in der Taylorstraße ist ihm ein weiterer puristischer Wurf gelungen. Das verhältnismäßig kleine Haus mit einer Grundfläche von nur 250 m² ist ein perfekter Quader mit raumhohen Fensterausschnitten. Er misst gerade mal 12,5 x 20 Meter, was durch die Deckenhöhe von 5,60 Meter dennoch einen imposanten Ausstellungsraum ergibt. Die Lage nahe der vielbefahrenen Clayallee mit ihrem Autolärm vergisst man im Innenraum sofort. Wie in all seinen Gebäuden, stellt sich auch bei diesem so etwas wie ein Gefühl von „Andacht” ein, wenn man es betritt. Hier handelt es sich aber um eine kleine, aber feine Galerie.

Als Bauherrschaft fungiert die Berliner Familie Bastian, deren gleichnamiges Ausstellungshaus seit 2016 von Heiner Bastians Sohn Dr. Aeneas Bastian geleitet wird. Die Räumlichkeiten dienen als Ausstellungs- und als Verkaufsraum – und sind auch für Besucher:innen geöffnet. „Light is one of the eternal preoccupations of architecture”, sagt Pawson und räumt damit dem bestimmenden Element Licht die zentrale Rolle seines Schaffens ein. Hier in der Galerie ist es gar ein Dialog mit dem umgebenden Park, den alten Bäumen, die unangetastet blieben. Ganz gleich welche Lichtstimmung draussen herrscht – sie wird immer ein Bestandteil des Raumes und hinterlässt ihren goldenen Schimmer an Sonnentagen oder die Schatten in der dunklen Jahreszeit an den Wänden. Die Natur ist mitgedacht und gewissermaßen in das Gebäude integriert. Die mächtigen, hohen Fensterflächen sind mit Eichenrahmen eingefasst. Ein Lichtschacht in der Wand holt das Licht nach unten in das gleich große Untergeschoss, wo sich die Büros, eine Küchenzeile und die Sanitärräume befinden. Hier beträgt die Deckenhöhe allerdings lediglich „normale” 2,80 Meter. Die Fassaden sind mit leicht ins Hellgelbe changierendem Sandstein verkleidet. Im Ausstellungsraum wurde Naturstein verlegt und die Büros haben Holzböden.

Warum diese Lage, nahezu an der Peripherie der Großstadt? Der Schein trügt: Dahlem / Zehlendorf hat eine ganze Reihe von Museen aufzuweisen – wie etwa das Alliiertenmuseum gleich nebenan, das Brücke-Museum oder das Haus am Waldsee. Die Galerie Bastian zeigt Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts – mit all ihren „Klassikern”
von Warhol, Rauschenberg, Beuys, Twombly, oder Kiefer – um nur einige zu nennen.

www.johnpawson.com
www.bastian-gallery.com

Alle Fotos:

Courtesy Galerie Bastian, Berlin

(Erschienen in CUBE Berlin 01|24)

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