Gold Silber Bronze

Wie die Tribüne für eine Siegerehrung zeigt sich ein Einfamilienhaus in Kladow

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Das jüngste und bislang unveröffentlichte Werk aus dem Planungsbüro Jan Rösler steht in Kladow, einem Ortsteil von Spandau auf einem Hochplateau über dem Groß Glienicker See. Der Architekt nennt seine „Machart“ schweizerisch – beeinflusst von seiner Professorin an der TU Berlin, Ute Frank. Er hat sich mit seinem Planungsteam auf den Um- und Neubau von Projekten spezialisiert, bei denen der ressourcengerechte Umgang mit Materialien eine ebenso wichtige Rolle spielt wie eine nachhaltige Gebäudekonzeption. Auch das neue Heim für eine Familie mit zwei Kindern hat diese karge Formensprache, was nicht verwechselt werden soll mit einer abweisenden Ausstrahlung – eher im Gegenteil: Es ist faszinierend, welche Anziehungskraft die schnörkellosen Gebäude haben. Hier wurde der Grundriss des Einfamilienhauses aus den Gegebenheiten des Bauplatzes heraus entwickelt. Die Hanglage, der Blick auf den See, die geringe Größe des Baugrunds von knappen 600 m² – all das floss in den Entwurf mit ein. Die Architekten entwarfen einen kreuzförmigen Baukörper, der jedoch asymmetrisch ist, sprich ein Seitenarm ist kürzer als der andere. Von der Straße aus betrachtet ergibt sich der Anblick eines hohen Mittelteils mit zwei niedrigeren seitlichen Anbauten. Da das Gelände leicht abfällt, ergab sich die Möglichkeit eines bewohnbaren Untergeschosses und eines Obergeschosses, während die Seitenteile nur über ein Erdgeschoss verfügen. Ebenfalls im Zentrum des Gebäudes liegt ein Kern, verkleidet mit schwarzem Linoleum. Er zoniert die rundum angeordneten Räume, beherbergt ein Badezimmer und stellt gleichzeitig das Treppenhaus für das Ober- und das Untergeschoss dar. Essen und Wohnen ist im Erdgeschoss angesiedelt. Die Räume liegen über Eck, verfügen jedoch über raumhohe gläserne Türen als Schiebeelemente. Im offenen Zustand bilden sie zusammen mit einer davor liegenden Terrasse einen großen, offenen Raum. Die Hülle aus schwarzem Kalkputz ummantelt des Gebäude wie eine Haut. Großen Wert legt Rösler auf qualitätsvolle Ausführung mit – soweit möglich – natürlichen Materialien. Dies impliziert einen bewussten Umgang mit Ressourcen und Materialien. So wurde zum Beispiel hier beim Haus K weißer Lehm zum Verputzen der Innenwände verwendet.

www.janroesler.de

Fotos:

Simon Menges
simonmenges.com

(Erschienen in CUBE Berlin 01|21)

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