Alle an einem Strang

Flexibel, sparsam und mit cleverer Technik wohnt es sich besser

Mehrparteienhäuser haben grundsätzlich viele Vorteile. Ihre Vielfalt beispielsweise, die Menschen in unterschiedlichen Lebensphasen zusammenbringen kann. Oder die Möglichkeit, technischen Fortschritt und ressourcenschonendes Wohnen zusammenzubringen. Dass dies obendrein in Kombination mit moderner, flexibler Architektur gelingen kann, zeigt das Büro von Architekt Ian Shaw in Frankfurt am Main.

Auskragungen aus dem mit hellgelbem, naturbelassenem Juramarmor verkleideten Baukörper beherbergen auf der einen Seite Wohnräume, auf der anderen Balkone. Mit zwei Single- und zwei Familienwohnungen sowie einem barrierefrei gestalteten Penthouse wendet sich das Wohnraum­angebot an Menschen mit unterschiedlichen Wohnbedürfnissen. Alle Einheiten sind über einen gemeinsamen Technikstrang miteinander verbunden. Einem Rückgrat gleich bildet er den zentralen Kern, um den herum sich die Wohnflächen ausbreiten. Deren Aufteilung lässt sich dadurch höchst flexibel an die individuellen Bedürfnisse der BewohnerInnen anpassen. Die Architektur macht hier lediglich ein Angebot, bildet die Plattform für das Wohnen. Die tragenden Wände zeigen sich innen unverkleidet in Sichtbeton. Der helle Farbton unbehandelter Eiche ergänzt das helle Grau. Raumhohe Türen, große Fensterflächen und in die Decke eingelassene Beleuchtung beweisen Einfachheit, die durch ihre präzise handwerkliche Umsetzung wirkt.

Einfach und durchdacht zeigt sich auch das Energiekonzept des Hauses. Geheizt wird über zwei mit Ökostrom betriebene Wärmepumpen. Das Warmwasser dagegen wird mit individuellen Durchlauferhitzern an der jeweiligen Armatur erzeugt, was die Gesamtheizkosten erheblich senkt. Die Lüftung erfolgt über die Fenster, die alle geöffnet werden können. Zusätzlich gibt es Fensterfalzlüfter, die in die einzelnen Fensterrahmen integriert sind und mit der Badezimmerbelüftung für einen konstanten Luftaustausch sorgen. Heizung, Sonnenschutz und Lüftung lassen sich per App über das Smartphone steuern. Und die Deckenbeleuchtung reagiert auf bestimmte Handbewegungen. Fast schon selbstverständlich ist es da, dass die Parkplätze mit einer elektrischen Ladestation ausgestattet sind. Mobilität wird hier allerdings breiter gesehen, weswegen jeder Wohnung Fahrradstellplätze zur Verfügung stehen. Flexibilität wird hier also nicht nur beim Wohnen, sondern auch bei der Fortbewegung großgeschrieben.
 
www.shaw-architekten.de

Fotos:

Moritz Bernoully
www.moritzbernoully.com

(Erschienen in CUBE Frankfurt 02|22)

Nothing found.

Vom Barock inspiriert

Vom Barock inspiriert

Eine Maisonette im Rheinauhafen setzt auf Blickperspektiven und Farbopulenz

Futuristisches Topping

Futuristisches Topping

Das Bürohaus „united82“ in der Neuen Mainzer Straße verbindet Klassik und Moderne

Harmonische Symbiose

Eine denkmalgeschützte Villa im Kölner Süden wurde ertüchtigt und umgestaltet

Atmosphärenwechsel

Eine Einfamilienhausvilla erhielt in kürzester Zeit ein warmes Innenleben

Nothing found.

Ruheoase

Ruheoase

Idyllisch gelegene Ferienhäuser garantieren entschleunigtes Leben

20190329-3161_15_700pixel

Craft Beer made in Bad-Sobernheim

Ehemalige Kapelle beherbergt Denkmalz

_DSC9466_15_700pixel

Vorfeld im Blick

Die Architekten betonen mit ihrer Material- und Farbzusammenstellung die klaren Linien bei der Akzente setzenden, aber nicht überladenen…

3482-0753_15_700pixel

Stilvoll nachverdichtet

Mehrfamilienhaus in Sachsenhausen nimmt die Kleinteiligkeit der Umgebung auf

IMB_7640-1-2_23_700pixel

Heilen mit Wohlfühlfaktor

Eine Praxisgemeinschaft setzt bewusst auf wohnliche Räume

Barhocker-stahl-2_10_700pixel

Zeitloses Handwerk

Holger Scharping setzt bei seinen Möbeln auf Nachhaltigkeit und hochwertiges Design

_MG_4293_Blickrichtung-von-Su-dosten_300dpi_15_700pixel

Lichtspiele

Mehrfamilienhaus in Darmstadt lässt an eine moderne Villa denken