Art déco meets Beton

Das Mondenero im Kö-Bogen vereint Fashion, Café und Beauty in einem ungewöhnlichen Store-Konzept

Um die Innenstädte attraktiv zu halten, bedarf es auch neuer innovativer Einzelhandelskonzepte, die Erlebnisse und Dienstleistungen bieten, die das Online-Shopping nicht zu erfüllen vermag. Viel mehr als nur ein Café, aber auch kein Shop im klassischen Sinne ist das Mondenero: Gastronomie und Handel treffen hier mit Dienstleistungen zusammen und bilden einen ungewöhnlichen Mix – in den Angeboten gleichermaßen wie im Design. Entworfen und realisiert hat das innovative Shop-Konzept die Interior Design Agentur Heilight aus Neuss, die dafür einen German Design Award in der Kategorie Interior Architecture erhielt.

Herzstück des Stores ist ein elegantes Café im Erdgeschoss mit raumgreifender Bar. Kaffee, Drinks, Patisserie und Snacks werden hier angeboten und können auch im Außenbereich auf dem Schadowplatz bestellt werden. Mehr als das bietet das Café zugleich exklusive Styles und Outfits für Frauen und Männer vom gleichnamigen Label Mondenero. Das Ambiente ist stilistisch geprägt durch das Art déco – mit aller Eleganz, aber doch reduziert in abstrahierter Form. Um den zentral angeordneten Café-Tresen mit Auslage gruppieren unter der hohen Decke die Sitzgelegenheiten – Hocker am langen Bartisch oder klassische Ledercouchs an kleineren Tischen. Das Café ist durch eine prägnante Skulptur im Treppenhaus mit dem 1. Obergeschoss verbunden. Dort befinden sich ein Barbershop und verschiedene Beauty-Zonen: Dieser Bereich spielt geschickt mit charakteristischen Gestaltungselementen und Merkmalen, die kulturell als entweder „typisch männlich“ oder „typisch weiblich“ wahrgenommen werden. Den Rahmen gibt dabei eine männlich assoziierte Atmosphäre in Rohbauoptik mit nacktem Beton, klaren Linien, Holz, Leder und Stahl vor. Darüber legen sich punktuell „weibliche“ Interieurs in Gold und mit filigranen Mustern. Beides wird kombiniert und gemischt, sodass sich ein nuancenreiches, spannungsvolles Zusammenspiel ergibt. Die Service Zonen sind dabei nicht – wie oft üblich – räumlich separiert, sondern werden als freistehender Kubus offen integriert. So kann der gesamte Raum im Rohzustand belassen werden und die Sichtbeton-Ästhetik des Gebäudes erhalten bleiben. Der Fahrstuhl spielt hingegen in seinen Details mit der Formensprache der Golden Twenties und verbindet auf diese Weise auch visuell die beiden Etagen miteinander. So entsteht ein originelles und markantes Shopdesign, das über alle Ebenen hinweg elegant und hochwertig wirkt und ein besonderes Aufenthaltserlebnis verspricht. „Mit dem Mondenero haben wir ein ganzheitliches, in sich konsistentes Store-Konzept mit hohem Wiedererkennungswert gestaltet“, erzählt Holger Weddige, Creative Director bei Heilight. „Ein idealer Mix aus Architektur, Farben, Materialien und Beleuchtung, der die Zielgruppenansprache klar erkennen lässt und Kunden sowie Kundinnen auf diese Weise die Idee des Konzepts vermittelt.“ Schon jetzt planen Beate Katzalis und Parisa Pedran, Gründerinnen des Labels Mondenero, zusammen mit der Leonardo Group, Gastro-Partner des Projektes, die Realisation des Konzepts auch in weiteren Städten.

www.heilight.com

Fotos:
Philipp Kremer

(Erschienen in CUBE Düsseldorf 03|21)

Innenarchitekten:

Heilight
www.heilight.com

Ladenbau:

Dainese Arredamenti
www.dainesearredamenti.com

Elektro:

Albrecht Elektrotechnik
www.albrecht-elektro.de

Klima, Lüftung, Sanitär:

KKL
www.kkl.de

Malerbetrieb, Trockenbau:

Pöhler
Telefon: 02307 4389122

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