Kinderreich wohnen

Während sich das etwa 220 m² große Haus zur Straßenseite geschlossen zeigt, öffnet sich die Gartenfassade hin zu einem benachbarten Waldgrundstück und bietet einen Ausblick ins Grüne.

Wie übersetzt man die Ansprüche einer großen Familie in ein Haus mit Qualitäten, ohne dabei das Budget aus den Augen zu verlieren? Diese Leitfrage musste sich das Düsseldorfer Architekturbüro Eppinger und Kiiskinen immer wieder stellen, als die Architekten das Einfamilienhaus einer sechsköpfigen Familie entwarfen und umsetzten. Am Anfang stand dabei die Idee der Bauherren, alle vier Kinder – quasi demokratisch – in vier gleich großen Räumen unterzubringen. Hinzu kam die Auflage, die morgendlichen Stoßzeiten zu entzerren: Jeweils zwei Kinder sollten sich deshalb ein gemeinsames Badezimmer teilen. Bei allen pragmatischen Raumbedürfnissen sollte das Haus aber auch einen repräsentativen Charakter haben: Ein großzügiger, offener Wohn-Essbereich mit Kamin sollte entstehen – teilweise auch abtrennbar, um den Eltern beizeiten auch etwas Ruhe und Privatsphäre zu sichern.

Die Architekten entwarfen einen kompakten kubischen Baukörper, der seine Gliederung durch die gartenseitige Auskragung und durch einen Einschnitt im Eingangsbereich erfährt. Das Sockelgeschoss wird dabei mit dunklen Klinkerriemchen besonders artikuliert. Während sich das etwa 220 m² große Haus zur Straßenseite geschlossen zeigt, öffnet sich die Gartenfassade hin zu einem benachbarten Waldgrundstück und bietet einen Ausblick ins Grüne. Auch die Zimmer der Familie im Obergeschoss blicken auf den Garten. Alle dienenden Räume – die zwei Kinderbäder, das elterliche Bad und die Ankleide mit Wäscheabwurf in den Waschkeller – liegen dagegen zur Straße angeordnet. Um eine spätere Adaption an sich wandelnde Lebenssituationen zu ermöglichen, sind alle Wände reversibel als Leichtbauwände errichtet. Die weiträumige Diele mit großer Garderobe und Gäste-WC im Erdgeschoss bietet viel Raum für Mäntel, Jacken und Schuhe. Ein straßenseitiger Hauswirtschaftsraum dient als Schaltzentrale der Verpflegung, indem er Küche und den Stellplatz vor dem Haus direkt miteinander verbindet. Über die gesamte Hausbreite zum Garten hin erstrecken sich Küche, Ess- und Wohnzimmer. Große, als Hebeschiebetüren ausgeführte Fensterelemente öffnen den Wohnbereich zum Außenraum. Das auskragende Vordach mit integrierter Beleuchtung schützt vor Regen und verschattet im Sommer die Fensterfront. Ein dreiseitiger Kamin dient als Raumteiler zwischen Ess- und Wohnzimmer und ist von jeder Raumseite aus einsehbar. Bei der Heizung und Kühlung wird energieeffizient auf Geothermie gesetzt; die gesamte Haustechnik inklusive KNX-Technologie für den Zugang wird über Smartphone oder Tablet gesteuert. Der großzügige Vorplatz gibt Raum für zwei Stellplätze und eine Garage, die nur scheinbar falsch herum errichtet wurde: Das Garagentor liegt so, dass man vom Haus aus direkten Zugriff auf die Fahrräder und Gartengeräte hat. Ein Auto wird dort nie stehen.

www.eppinger-kiiskinen.de

 

Architekten:

Eppinger & Kiiskinen
www.eppinger-kiiskinen.de

Rohbau:

Bauunternehmung H. G. Krah
www.krahbau.de

Dachdecker:

Guido Mertens
www.allesbedacht.de

Elektrik:

Caspari & Giesen
www.caspari-info.de

Wärmedämmputz & Innenputz:

Schoppeit
www.schoppeit.de

Fotos:

Manos Meisen
www.manosmeisen.de

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