Weitblickwohnen

Ein skulpturaler Baukörper, der individuelle Freiräume mit unverbaubarem Talblick garantiert, aber auch Bezüge zum städtebaulichen Kontext herstellt

Schöne Hanglagen mit Aussicht bietet die Stadt Wuppertal. Auch die Bauherren wünschten sich hier eine Wohnung mit Ausblick in die Talachse und Sichtbezug zum Garten. Dazu sollten drei weitere Mietwohnungen entstehen – barrierefrei mit Aufzug, alltagstauglich geschnitten mit attraktiven, hochwertig gestalteten Innen- und Außenräumen. Ausgehend vom Ort entwickelten die beauftragten pier7 architekten zunächst eine Machbarkeitsstudie mit unterschiedlichen Varianten für das Grundstück. Am Ende entschied man sich für einen skulpturalen Baukörper, der individuelle Freiräume mit unverbaubarem Talblick garantiert, aber auch Bezüge zum städtebaulichen Kontext herstellt. Das zukünftige Gebäude wurde mehrfach im Modell geprüft und überarbeitet.

Das expressive Stadthaus an der Hangkante kontert das benachbarte Gründerzeithaus. Der fünfgeschossige Neubau schließt an die Brandwand des Bestands an, setzt die Zeilenbebauung fort und bildet die Überleitung zu der freistehenden Wohnbebauung. Das Gebäude knickt dabei mit dem Straßenverlauf ab, was die angenehme Wirkung hat, dass alle vier Wohnungen mit ihren vorgelagerten Terrassen und Balkonen sich zum Tal hin auffächern, ohne gegenseitige Einblicke zu gewähren. Die Straßenfassade ist durch einen monolithischen Sockelbereich mit Faserzement-Streifen gestaltet. Dahinter befinden sich sowohl die Garagen als auch der zentrale Hauseingang. Zwei eingeschossige, gegeneinander versetzte Vorbauten mit offenen Eckverglasungen kragen in den Straßenraum hinein und geben eine zeitgenössische Antwort auf die benachbarten Erkerbauten. Zur Gartenseite nutzt die Erdgeschosswohnung den Hangversprung und erhebt sich über das Gartengeschoss und den Terrassengarten, der durch Wasserbassins und Natursteinmauerwerk geprägt wird. Im dritten Obergeschoss befindet sich die großzügige Maisonette der Bauherren mit eingeschnittener Dachterrasse. So entsteht ein zum Tal geöffneter Atriumgrundriss mit vielfältigen Raumbezügen und Durchsichten zwischen innen und außen und über den Außenraum wieder nach innen. Den Schlafräumen im zweiten Obergeschoss der Maisonette, die über eine separate Holztreppe erschlossen werden, sind ebenfalls größere Außenbereiche vorgeschaltet, die sich teilweise mit Faltschiebeläden verschließen lassen. Neben ihrer minimalistischen Gestaltung zeichnet sich die Maisonette dadurch aus, dass sie später problemlos in separate Wohneinheiten aufgeteilt werden kann. Aber auch bei der energetischen Effizienz wurde nichts vergessen: Sowohl die hochwertige Massivbauweise aus mineralischem, strukturiertem Kratzputz, dämmendem Poroton-Ziegel als auch das nachhaltige Energiekonzept mit Fußbodenheizung, kontrollierter Wohnraumlüftung, Photovoltaik und außen liegendem Sonnenschutz sorgen für ein optimales Raumklima.

www.pier7-architekten.de

(Erschienen in CUBE Düsseldorf 04|19)

Architekten:

pier7 architekten
www.pier7-architekten.de

Rohbau:

Dirks Bauunternehmung
www.dirks-gmbh.com

Dach:

Theo Milte Bedachungs GmbH
www.theo-milte.de

Faltschiebeläden und Eternit-Beplankung:

Dach + Wand Fassadenbau
www.dach-wand-koch.de

Fensterarbeiten:

Annen
www.annen.lu

Garagentore:

Käuferle
www.kaeuferle.de

Innentüren:

Fries Innenbau
www.fries-innenausbau.de

Schlosserarbeiten:

Bauschlosserei Rudolf Kos
www.schlosserei-kos.de

Außenputz, Wärmedämmung, Malerarbeiten:

Dohm & Huly
www.dohm-huly.de

Fliesenarbeiten:

Grünthal
Telefon: 02843 990184

Aufzug:

Schindler
www.schindler.com

Landschaftsplanung:

Christinan Kögler
www.la-koegler.de

Fotos:

Michael Reisch
www.michaelreisch.com

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