Landschaft im Fokus

Ein Bungalow als Refugium im Naturparadies

01_BUB-architekten-bda-_Bungalow-Schaalsee_aussen_Da-mmerung_frontal_Ausschnitt-nur-Wohnhaus_5000-1-von-1-_19_700pixel

Nicht mal eine Autostunde von Hamburg entfernt liegt ein einzigartiges Naturparadies: Der Schaalsee. Er wurde von den Gletschern der letzten Eiszeit geformt und ist einer der tiefsten Seen Deutschlands. Buchen- und Bruchwälder, Moore und Feuchtwiesen, Nutzwälder, Viehweiden und Felder prägen diese Landschaft. Die große Tier- und Pflanzenvielfalt ist historisch bedingt, denn während der deutschen Teilung verlief die innerdeutsche Grenze durch den See, sodass die Natur sich hier weitestgehend ungestört entwickeln konnte. Das Gebiet um den Schaalsee wurde im Jahr 2000 als UNESCO-Biosphärenreservat anerkannt und umfasst insgesamt 310 Quadratkilometer. In einigen ungenutzten Kernbereichen darf heute wieder Wildnis entstehen.

Nach vielen Besuchen an Wochenenden suchte und fand das Bauherrenpaar einen Ort für das gewünschte dauerhafte Domizil. Auf einem großzügigen, idyllisch gelegenen Grundstück am Ortsrand wünschten sie sich von Bub Architekten ein Haus als Refugium im Biospärenreservat. Ihre Vorstellung von einem klassisch eingeschossigen Bungalow, der auf kleiner Grundfläche großzügig und offen wirkt, hat Alexandra Bub mit ihrem Team kongenial umgesetzt. Es entstand ein im besten Sinne einfaches Gebäude, das mit ausgeprägter, massiver Materialität zwar selbstbewusst in der Landschaft steht, dabei aber immer der Natur Vorrang gewährt. Durch Vor- und Rücksprünge gliedert und strukturiert der sorgfältig gesetzte, farblich lebendige Verblendstein im Riegelformat die Fassade des Hauses. Der rechtwinklige Gebäudekörper ist kompakt und klar konturiert. Während er sich nach Norden weitgehend geschlossen zeigt, weitet er sich nach Süden mit vier großen, rhythmisch angeordneten, loftartigen Öffnungen zur Landschaft.

Das reduzierte Einraumkonzept basiert auf einem präzise geplanten Grundriss. Ein kompakter Kern nimmt Funktionsräume und den Kaminblock auf. Er zoniert die fließende Raumfolge von Entree, Küche, Essbereich und Wohnzimmer und gibt so dem Wohnen Halt und Mitte. Raumhohe Glas-Stahl-Trennelemente definieren Nutzungszonen, erhalten aber durch ihre Transparenz den Charakter eines offenen Grundrisses. Das Motiv der loftartigen Öffnungen an der Südfassade wird auch im Innenraum weitergeführt und setzt grafisch attraktive Akzente.

Ein cremefarbener Sichtestrich zieht sich durch das ganze Haus und reflektiert das einfallende Tageslicht warm im Raum. Zusammen mit der farblich dezenten und auf wenige Stücke begrenzten Möblierung bildet er den ruhigen Rahmen für das Wesentliche, nämlich die großartige Aussicht in die freie Natur. Alexandra Bub umschreibt es so: „Der Hauptdarsteller aber bleibt die Natur, die alten Apfelbäume auf der taunassen Wiese, die Vogelschwärme vor dem Abendhimmel, die grasenden Kühe am Horizont.“

www.bub-architekten.de

(Erschienen in CUBE Hamburg 03|20)

Architekten:

Bub Architekten
www.bub-architekten.de

Rohbau und Zimmerei:

Scharnweber
www.scharnweber.de

Glasfassade:

Mab Metall- und Anlagenbau
www.mab-metallbau.de

Estrich:

Estrich Sommerfeld
www.estrich-sommerfeld.de

Kamin:

Kaminstudio Henning
www.kaminstudio-henning.de

Haustechnik:

HSE Haustechnik
www.hse-gadebusch.de

Möbeltischler (Garderoben, Kleiderschränke, Innentüren, Badmöbel):

Carstensen & Carstensen
www.carstensen-carstensen.de

Leuchten:

Bega
www.bega.com

Fenster:

Forster
www.forster-profile.ch

Schalter/KNX/Homeserver:

Jung
www.jung.de

Küche/Küchentechnik:

Leicht
www.leicht.com

Armaturen:

Dornbracht
www.dornbracht.com

Sanitär-Keramik:

Duravit
www.duravit.de

Klinker:

Gima
www.gima-ziegel.de

Fotos:

Alexandra Bub

Nothing found.

Ästhetische Meereswelt

Wandverkleidung erkundet die Meerfeswelt als sinnliches Erlebnis

Stilvoll unterm Dach

Dachgeschossausbau mit Dachterrasse in historischem Stadthaus

Der blaue Faden verbindet

Die neugestaltete Emscher-Promenade ist ein wichtiger Teil der blau-grünen Infrastruktur

Wahrzeichen, neu gedacht

Das „Sphere Tim Raue“ – Eine ästhetisch-kulinarische Innovation für den Fernsehturm

Nothing found.

03_Perspektive-Kranbauten-vom-Verladehof_Klaus-Frahm_19_700pixel5J74SvzUYiMld

Starker Auftritt

Mit den sechs Häusern gelingt hier eindrucksvoll eine Verwebung von Alt und Neu.

11_KPTN_blauraum__Marcus-Bredt_Wohn-und-Gewerbeblock_15_700pixel

Eine kleine Stadt in der Stadt

Im KPTN sind rund ein Dutzend Nutzungen vereint

Ausgewogen und Gelassen

Umbau und energetische Sanierung beleben den Charme eines historischen Hauses wieder

TREUDELBERG-GEMU-TLICH-54_15_700pixel

Großer Wurf

Das Flair des alten städtischen Hamburgs sollte verbunden werden mit dem neuen Hamburg und seinen Einwohnern, die sich im Hotel Treudelberg gerne…

03_Perspektive-Kranbauten-vom-Verladehof_Klaus-Frahm_19_700pixel5J74SvzUYiMld

Starker Auftritt

Mit den sechs Häusern gelingt hier eindrucksvoll eine Verwebung von Alt und Neu.

DLA_PIPER_HH_copyright_Entwurf_und_Planung_CSMM_achitecture_matters_foto_Gleb_Polovnykov_HighRes_0095_fS1ol_15_700pixel

Innovative Arbeitswelten

Zeitgemäßes Bürokonzept in historischer Architektur

5094_005_10_700pixel

Hammerbrooks neues Gesicht

Komplementierung eines Neubau-Ensembles am Klosterwall

PREFACroce-Wir-DE_KiTA_Toellkestiftung_HH_5531_15_700pixel

Jung und Alt zusammen

Die Stiftung zweier Schwestern bereichert den Stadtteil Schnelsen