Behutsam modernisiert

Ein denkmalgeschütztes Stadthaus in Unterbilk wird zur passgenauen Wohn- und Arbeitswelt

Holzstiltüren, Fischgrät- und Stäbchenparkett, eine gewundene Holztreppe und die hohen, mit Stuck reich verzierten Decken: Die Substanz des Wohn- und Geschäftshauses aus dem Ende des 19. Jahrhunderts verfügte noch über das, was man gemeinhin als Altbaucharme bezeichnet. Der Eigentümer und Bauherr wollte, dass die Erhaltung der teilweise denkmalgeschützten Bausubstanz und die Umsetzung von Anforderungen an eine moderne Arbeitswelt Hand in Hand gehen. Zudem sollte ein Teil des Hauses für Apartments genutzt werden. Das Düsseldorfer Büro Anna Wollenberg Architektur entwickelte einen Umbau, der Tradition und Innovation auf dezente Weise miteinander in Einklang bringt, etwa indem er die notwendige Gebäudetechnik nahezu unsichtbar werden lässt.

Ein entscheidender Aspekt der Nutzung des Hauses liegt darin, dass Büro- und Verwaltungsflächen gleichzeitig Räume zum Arbeiten, aber auch Fläche für Ausstellungen, kulturelle Begegnung und auch Wohnraum sind. Durch die vielfältige, multifunktionelle Nutzungsmöglichkeit wird das Haus nachhaltig belebt. Entsprechend mussten die verschiedenen Räume flexibel bleiben und wandelbar sein. Zur Leitidee wurde für die Architekten der Gedanke, dass die Räume die Geschichte der Nutzenden widerspiegeln, andererseits aber auch die Geschichte des Hauses erzählen und würdigen.  Deshalb wurden historische Raumstrukturen einerseits möglichst authentisch wiederhergestellt, andererseits aber auch in den Kontext der jetzigen Nutzung als Arbeitsweit, Kultur- und Begegnungsort sowie Wohnraum gestellt. Die historischen Bauteile wurden dabei bestmöglich erhalten, restauriert und aufgearbeitet. Neue Gebäudetechnik wurde auf kreative Weise möglichst unsichtbar integriert.

Eine große Herausforderung des Umbaus, der im laufenden Betrieb erfolgte, bildete die opulent dekorierte Stuckdecke, die unter Denkmalschutz steht. Um auch hier die Raumakustik zu optimieren, konnten keine Veränderungen an der Decke vorgenommen werden. Zusammen mit dem Hersteller Rockfon entwickelten die Architekten eine maßgeschneiderte Lösung: Durch Vorsatzschalen an den Wänden, die mit einem speziellen Absorber ausgestattet sind, fast unsichtbar und doch nicht nur in akustischer Hinsicht effizient, lassen sich die Wände gleichzeitig als Galeriefläche für sehr filigrane Kunstwerke nutzen. Vom ausgebauten Spitzboden bis hin zum reaktivierten Innenhof – entstanden ist so ein neuer Arbeits-, Begegnungs- und Wohnort, der die historische Substanz des Gebäudes mit Funktionalität passgenau verbindet.

www.annawollenberg.de

Fotos:
Büro Luigs
www.bueroluigs.de

(Erschienen in CUBE Düsseldorf 02|25)

Nothing found.

Herausfordernder Umbau

Aus einem ungenutzten Schweinestall wird ein modernes Wohnhaus

Klare Worte & große Ausblicke

Identitätsstiftender Hochschul-Senatssaal fördert die Kommunikation

Massiv gedacht – fein gestaltet

Ein Wohnhaus im Westen von Köln besticht durch die Stimmigkeit seiner Details

Neugestaltung eines Neubaus

Nach Umbau entsteht ein maßgeschneidertes Zuhause in Düsseltal

Nothing found.

01_19_700pixelzyt7cn7i2vC8F

Kontrastreiche Räume

Weite Ausblicke und vielfältige Gartenbereiche prägen eine Villa am Hang

Weniger ist mehr

Weniger ist mehr

Zum Abschalten reichen in diesem „Baumhaus“ auch 21 Quadratmeter

IMG_5794_15_700pixel

Naturvielfalt als Kulisse

Ein Garten verzaubert durch Ausblicke und die gewonnene Lebenszeit seiner Pflanzen

Vorderansicht_15_700pixelwpnJGV42CsEwQ

Modern im historischen Ambiente

Ein alter Verwaltungsbau in der Neuen Bahnstadt wurde in Bürolofts transformiert

DSC00073_19_700pixel

Behutsames Update

Das Marie-Curie-Gymnasium in Neuss-Furth hat seinen Naturwissenschaftstrakt modernisiert

CG-Gruppe_UNT_19_700pixel

Neue Wohnvielfalt

UpperNord Tower: Düsseldorfs höchstes Wohnhochhaus soll Mitte 2022 fertig sein

IMG_9941_19_700pixel

Bienvenido a Düsseldorf

Neuer Showroom für spanische Automarken am Höherweg

2047_M08_HE_15_700pixel

Stylisch gemütlich

Moderne Inneneinrichtung strahlt viel Wärme aus