Neues Quartier am Rathauspark
Ein Ensemble aus sechs Wohn- und Bürogebäuden am Stefan-Heym-Platz setzt Maßstäbe
Genau an der Bezirksgrenze von Friedrichshain und Lichtenberg am Stefan-Heym-Platz wurde in den vergangenen Jahren ein Mixed-use-Gebäudekomplex errichtet, der Arbeiten und Wohnen vereint. Als Auftakt überragt ein markanter, 64 Meter hoher Büroturm mit 17 Geschossen das Ensemble mit fünf weiteren niedrigeren Wohngebäuden. Der Turm dient als Lärmschutz an der vielbefahrenen Kreuzung Frankfurter Allee und Möllendorffstraße. Das Areal umfasst großzügige zwei Hektar und und ist ob seiner Größe eher als neues Quartier zu bezeichnen. Das Berliner Büro Baumschlager Eberle Architekten konnte hier seinen Siegerentwurf verwirklichen. Inbetriebnahme war bereits im Jahr 2021. Die Anforderungen der Bauherren, einer Berliner Wohnungsbaugesellschaft, nach hoher Flächeneffizienz und maximaler Nutzung des Grundstücks konnten erfüllt werden: Über 250 Mietwohnungen unterschiedlicher Größe, sowie 15.000 m2 flexibel nutzbare Büroflächen wurden hier realisiert. Der Büroturm ist aufgrund seiner Gestaltung weithin sichtbar: Er verfügt über eine regelmäßig strukturierte Rasterfassade und seine Verkleidung besteht aus hellem Kalkstein. Großzügige Innenbereiche mit Höfen, Vorgärten, Spielzonen und Fitnessparcours sowie ein Gastronomiebetrieb bieten hohe Aufenthaltsqualität. Zwei Tiefgaragen und einige oberirdische Carsharingstellplätze, plus mehrere über das Gelände verteilte Fahrradabstellflächen, ergänzen den Wohn- und Büropark. Die jeweilige Funktion der Gebäude ist an ihren Fassaden ablesbar. Im Unterschied zum Büroturm verfügen die meist durchgesteckten Wohnungen über schmale bodentiefe Fenster und Balkone oder vollverglaste Loggien. Die Anlage wurde 2022 von der DGNB mit dem Zertifikat in Platin ausgezeichnet.
Fotos:
Ulrich Schwarz
www.ulrichschwarz.eu
(Erschienen in CUBE Berlin 04|23)