Ein Stück Industriekultur

Durch Umnutzung entstand in altem Trafoturm neues Leben

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Beim vorliegenden, ganz speziellen Gebäude handelt es sich um eine Turmstation, auch Trafoturm genannt. Diese Bauform einer Transformatorenstation findet sich überwiegend in ländlichen Gebieten in ganz Europa und ist oft ortsbildprägend. Seit Anfang der 1980er-Jahre werden Trafotürme aufgrund technischer Weiterentwicklungen nicht mehr gebaut. Die noch bestehenden sind Zeugnisse der gut 100-jährigen Geschichte der Elektrifizierung bis ins kleinste Dorf. Mit ihrer teilweise phantasievollen Architektur, die jeweils an die Region angepasst ist, sind sie Teil der Industriekultur. Vielerorts nutzen Gemeinden, Vereine und Privatpersonen die historischen Trafotürme für unterschiedlichste Zwecke: als Schlauchturm für die Feuerwehr, für Kultur, als Café, zum Wohnen oder als Versteck für Fledermäuse. 

Dieser Trafoturm mit roter Backsteinfassade wurde nicht mehr genutzt und sollte abgerissen werden. Der Architekt und Künstler Oliver Schwan hat ihn dem regionalen Netzbetreiber abgekauft und somit gerettet. Seine Ideen zur Erhaltung und Umnutzung wurden von der Gemeinde unterstützt und vom Amt für regionale Entwicklung im Rahmen des Programms zur Dorfentwicklung gefördert. Der Architekt konnte das angrenzende, brachliegende kleine Restgrundstück, das sich im privaten Besitz befand, zusätzlich erwerben und so die baurechtlichen Vorgaben für Stellplätze und Grenzabstände erfüllen. Er nutzt das außergewöhnliche Gebäude als Büro und Atelier. Um ausreichend Nutzfläche zu gewinnen, erweitert ein minimalistischer, dunkler Kubus mit karbonisierter Holzfassade den Backsteinturm als bewusster Kontrast zwischen Alt und Neu. Im Inneren sorgt das maßgeschneiderte, vom Architekten entworfene Möbelkonzept für maximale Raumausnutzung. Die eingezogene Galerie mit Glasbrüstung, die Rohstahltreppe, der Eichenboden und die geschlämmten Ziegeloberflächen der Wände spielen mit dem industriellen Hintergrund des Trafoturms und schaffen ein loftartiges, lichtdurchflutetes Raumerlebnis auf gerade mal 83 m².

www.architectureandart.de

Fotos:

Oliver Schwan

(Erschienen in CUBE Hamburg 03|23) 

 

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