Erweckungsergebnis

Ein großartiges Beispiel für Bauen im Bestand

Foto6_Ansicht-Su-d_700pixel_1

Wer lange sucht, der findet. Das mag im Märchen gelten, aber sicher nicht, was Wohnraum in München anbetrifft. In diesem Fall war das Glück (nach langer Suche) auf Seiten der Bauherren. Mit einer unkonventionellen Suchmethode fanden sie ihr Traumhaus, das wie ein verwunschenes Schloss hinter einem zugewachsenen Garten und in einem verwahrlosten Zustand auf einem großen Grundstück in Pullach stand: Eine klassische Villa aus den 1960er-Jahren, unbewohnt, räumlich und baulich mit hohem Potenzial. Nun musste ein geeigneter Architekt ermittelt werden, der ein Gespür für die „Erlösung“ des Gebäudes aus seinem Dornröschenschlaf hatte. Im Büro Andreas Ferstl Architekten fand die vierköpfige Familie das richtige Team, das es schaffte, das ursrpüngliche Haus 60 Jahre später in ein prachtvolles Eigenheim zu verwandeln. Dazu waren allerdings umfangreiche Eingriffe und Sanierungsmaßnahmen auf dem großzügigen Grundstück samt Swimmingpool im Vorgarten nötig. Ursprünglich war das Anwesen doppelt so groß. Die nördliche Hälfte ist inzwischen bebaut. Als die Villa in den 1960er-Jahren gebaut wurde – der Architekt ist nicht mehr ausfindig zu machen – lag das Grundstück am Stadtrand. Heute ist alles rundum zugebaut. Die als Bungalow geplante Villa hat allerdings ein flaches Satteldach, weil die Baugenehmigung es so vorschrieb. Der nahezu T-förmige Grundriss ist sehr ungewöhnlich: Ein langes rechteckiges Haupthaus wird im Osten durch zwei Flügelbauten ergänzt – der längere nach Süden, der kürzere nach Norden gelegen. Die neuen Besitzer verzichteten zugunsten eines großen Gartens auf den Pool.

Das Haus war mehrfach umgebaut worden und so mussten als Erstes Einbauten, „landhäusliche Verschmückungen“, wie die Architekten es nennen, entfernt werden. Der Eingangsbereich blieb wie ursprünglich im Osten. Rechts gelangt man zum Elternschlafzimmer plus Bad und Ankleide sowie zu einem Arbeitszimmer. Links, im längeren Flügel, liegt der Kindertrakt. Eine Treppe führt ins Untergeschoss, wo sich ein geräumiges Gästeapartment befindet. Das absolute Highlight aber ist der große Wohnbereich mit bodentief verglaster Fensterfront gen Süden. Durch Abriss einer Trennwand, hinter der sich die Küche und das Esszimmer befanden, ist nun alles in einen offenen Raum verwandelt und mit einem neuen Holzboden versehen. Ein mächtiger, mit Granitplatten verkleideter Innen- und Außenkamin, an den sich auf der Westseite das Haus anzulehnen scheint, ist zwar ein robustes, aus einer früheren Zeit stammendes Relikt, das sich aber großartig in das Gesamtbild einfügt.

www.a-f-a.de

Fotos:

Florian Holzherr
www.florian-holzherr.com

(Erschienen in CUBE München 03|21)

 

 

Nothing found.

Ästhetik in jeder Hinsicht

Das Design einer oralchirurgischen Praxis vermittelt Ruhe, Kompetenz und Wärme

Offen ins Licht

Ein Bungalow aus den 1960er-Jahren wird radikal geöffnet – innen wie außen

Kompakt und plastisch

Der Neubau einer Grundschule setzt auf Cluster mit kleinen Gemeinschaften

Arbeiten mit Wohlfühlfaktor

Stimmiges Gesamtkonzept für gemeinsames und kreatives Arbeiten

Nothing found.

2014-08-29-14_17_18-AW1_9772_700pixel

Keine wie die andere

Ein Treppenbauer aus Forstern fertigt individuelle Traumtreppen aus Stahl

DSC_8164_15_700pixel

Blumen statt Rasen

Ein Garten in Lenggries wird zum Blühparadies und bietet Platz für zwei Parteien

IMG_2966_15_700pixel

Speziallicht aus Dachau

Weltweit verkauft und in Handarbeit gefertigt

Haus-im-Elfengarten_StephanMariaLang_04_15_700pixel

Elfengarten

Ein verwunschener Waldgarten inmitten der Zivilisation

PA200202_15_700pixel

Natur trifft Kunst

GussHolz verbindet den naturgewachsenen Rohstoff Holz mit industriellem Epoxidharz

Noch heute innovativ

Auch nach einem Vierteljahrhundert ist das Galeriahaus in Riem unübertroffen