Aktiv und robust
Neues Wohnquartier an der Wuppertaler Nordbahntrasse nimmt Fahrt auf
Das Wohnquartier Heubruch entsteht Schrittweise auf der 5,5 Hektar großen Fläche des ehemaligen Güterbahnhofes. Die Lage nahe der Innenstadt und in unmittelbarer Nähe zur Nordbahntrasse macht das Projekt besonders attraktiv für aktive Menschen, die das urbane Leben mit Naturverbundenheit verbinden möchten. Die umgewidmete Gleistrasse, die sich über 23 Kilometer durch das Wuppertaler Stadtgebiet erstreckt, lädt zum Radfahren, Inlineskaten und Spazieren ein und bildet das grüne Rückgrat des neuen Quartiers.
Insgesamt sollen rund 300 Wohneinheiten für Familien, Paare, Singles und Senior:innen entstehen – zusammen mit einem großzügigen Außenspielplatz und einer Kindertagesstätte. Hinter dem städtebaulichen Entwurf, der auch ein historisches, in das Quartier integriertes Stellwerk umfasst, steht das Architekturbüro Henning Shin. Dieses konnte 2016 das städtebauliche Gutachterverfahren für sich entscheiden – mit einem Entwurf, der von der Jury als städtebaulich besonders robust gelobt wurde. Nun hat das Düsseldorfer Architekturbüro den ersten von insgesamt vier Bauabschnitten realisiert – mit werthaltigen Materialien und gestalterischen Details. Der erste Baustein des neuen Quartiers befindet sich im Nordosten des Planungsgebietes, zwischen der Münzstraße und Nordbahntrasse. Trotz der etwas schwierigen trapezförmigen Grundstücksform mit ungeraden Ecken gelang es, ein effizientes Bauvolumen zu entwickeln – mit gut geschnittenen und optimierten Grundrissen für rund 60 Wohnungen, die als freifinanzierter Geschosswohnungsbau ausgeführt sind.
Die beiden Wohngebäude – eines fünfgeschossig als langgestreckter Riegel, das andere sechsgeschossig in punktförmiger Form – sind durch ein Sockelgeschoss verbunden. Dieses schafft einen geschützten Grün- und Außenspielbereich, der allen Bewohner:innen zur Verfügung steht. Die offene Blockbebauung sorgt für eine optimale Sonnenausrichtung der Wohnungen, Balkone und der grünen gemeinschaftlichen Mitte. Zugleich nimmt das Sockelgeschoss die zentrale Zufahrt zur Tiefgarage auf, die sich auf der Ebene unterhalb des Innenhofes befindet. Sowohl zur Straße als auch zum Innenbereich zeigen sich die Gebäude durchgehend mit einer hellen, wertigen Klinkerfassade, die punktuell in der Fassadengestaltung als Akzent wiederaufgenommen wird. Fenster, Türen und Balkonbrüstungen sind in einem eleganten Anthrazitton gehalten und harmonieren mit der Fassadengestaltung. Beide Wohngebäude wurden nachhaltig im KfW-40-Effizenzhausstandard realisiert.
Fotos:
Sigurd Steinprinz
www.steinprinz.de
(Erschienen in CUBE Düsseldorf 03|25)