Hier macht Lernen Spaß
Die neue Reinoldi-Gesamtschule in Dortmund ist ein Lichtblick in der Schullandschaft
Im Rahmen des „Dortmunder Wegs“ wurde auch die Reinoldi-Gesamtschule in Mengede umfassend saniert und um einen modernen Neubau erweitert. Eine schnelle, flexible und effiziente Umsetzung des Projektes gelang mit Alho, einem Spezialisten für modulare Gebäude, in Zusammenarbeit mit dem Planungsbüro futur.drei. In nur 33 Wochen Bauzeit wurden 128 Stahlmodule installiert. Bei der Konzeption des Neubaus lag der Fokus auf dem selbstgesteuerten Lernen in der Cluster-Schule. Dabei wurde das dort gelebte pädagogische Prinzip „Das Kind im Blick“ räumlich umgesetzt. Entstanden sind offene, flexible Lernlandschaften mit natürlicher Belichtung, die den Schüler:innen viel Raum für kreatives Arbeiten bieten und dabei vielseitige Lernformen ermöglichen. Die klare Struktur des Gebäudes unterstützt diesen Ansatz. Um ein zentrales, lichtdurchflutetes Forum – das Herz des Hauses – sind zwei jeweils vier Etagen hohe Nutzungsblöcke angeordnet, die für sich autark sind. Holz, Pflanzen und das lebhafte Spiel der vor- und zurückspringenden Module machen die Außenansicht abwechslungsreich und spannend.
Das Auge des Betrachters wird durch die Gestaltung immer wieder neu angesprochen. Dank der Lichthöfe und zahlreicher Fenster ist die helle und freundliche Atmosphäre überall erfahrbar. Mit einbezogen ist auch die „fünfte Fassade“ – das Dach. Hier ist eine anregende und begehbare Landschaft mit Grün, Lichthöfen, Photovoltaikanlage und Technikflächen entstanden. Sie verbindet die Natur, erneuerbare Energien und Technik unmittelbar im Zusammenspiel und macht die nachhaltige Nutzung des Gebäudes für die Schüler:innen erlebbar. Im Eingangsbereich des flexibel nutzbaren Erdgeschosses dient das Forum mit seinen Lichthöfen und vielen Fenstern als Entspannungs- und Arbeitsbereich. Es beherbergt Sprachförderräume, eine Musikübungsstätte, die Bibliothek und ein Schülercafé. Gut erreichbar, jedoch in gewisser Entfernung zum Forum, sind die Büros der Schulverwaltung mit Besprechungs- und Beratungsräumen sowie Aufenthaltsräume inklusive Teeküchen, diverse Lagerräume und weitere funktionale Räumlichkeiten platziert.
In den Obergeschossen wird die Anordnung der Cluster den diversen pädagogischen Ansprüchen der Schule gerecht. Die Cluster mit zentralen Clustermitten ermöglichen sowohl individuelles Lernen als auch gemeinsames Lernen. Um besonders flexibel auf verschiedene Lernsituationen, Gruppengrößen und Bedürfnisse eingehen zu können, können je Cluster zwei Klassenräume mithilfe von Faltwänden verbunden werden. Insgesamt stehen vier unterschiedlich große Differenzierungsräume für selbstgesteuertes Lernen zur Verfügung. Die modulare Bauweise trägt so zur optimalen Flexibilität im Schulalltag bei.
www.futur3planer.de
www.alho.com
Fotos:
Markus Steur
www.steur.de
(Erschienen in CUBE Ruhrgebiet 03/25)

