Freiheit im Wohnen

Ein futuristisches Einfamilienhaus erfüllt den Wunsch nach maximaler Offenheit

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Die Geborgenheit der Natur nimmt ein Bauherrenpaar im ländlichen Umfeld wörtlich. Es wird durch seine besondere Art des Wohnens ein Teil von ihr. Während sich andere ihr Eigenheim oft wie in einem Kokon abgeschirmt vorstellen, kann es bei diesem futuristisch anmutenden Eigenheim nicht offen genug sein. Die Voraussetzungen, der Natur stets so nah wie möglich zu sein, sind gegeben: Das Grundstück befindet sich in Hanglage und bietet einen traumhaften Ausblick ins Tal. Damit dieser Ausblick nicht getrübt wird, sollten die großen Glasfronten wie gläserne Wände wirken und ohne Stützpfeiler auskommen. Eine knifflige Aufgabe, die die Statik herausfordert und vor allen Dingen den Hersteller beweglicher Fenster- und Fassadenlösungen.

Das Haus am Hang, welches Habermann Decker Architekten aus Lemgo entworfen haben, erstreckt sich über zwei Etagen. Eigentlich. Denn der untere Bereich spielt eine eher untergeordnete Rolle. Das Leben spielt sich gänzlich auf der oberen Ebene ab. Im Eingangsbereich wirkt das kubische Gebäude noch kompakt, doch wenn man die Treppe emporsteigt, offenbart sich pure Offenheit. Der Wohntrakt erstreckt sich über die gesamte Ebene: Küche und Essbereich, Wohnzimmer und – einmal um die Ecke neben der Treppe – der Arbeits- und Schlafbereich sowie die einzige Tür, die ins WC führt. Alles scheint durch die gläserne Front mit der Natur zu verschmelzen.

Unterstrichen wird dieser Eindruck durch die minimalistische Einrichtung. An drei Seiten bedecken grifflose Schränke auf voller Breite die Wand und werden dadurch gewissermaßen unsichtbar. Mit Blickrichtung zur rund acht Meter breiten gläsernen Front steht ein anthrazitfarbenes Sofa, welches dank der Rollen, auf denen es steht, gelegentlich auf den großzügigen Balkon mit der gläsernen Brüstung wandert. Die Glasfront besteht aus zwei Glasfaltwänden –  einmal mit drei, einmal mit fünf Elementen, die jeweils miteinander verbunden sind und schnell nach links und rechts aufgefaltet werden können. Schiebefenster wären eine Alternative gewesen, doch ein solches Fenster hätte nur bis zu einem bestimmten Punkt zur Seite geschoben werden können. Es wäre daher zu viel Glas im Raum verblieben. Die gefundene Maximallösung begeisterte die Bauherren so, dass sie das Konzept auch in ihrem Schlafbereich einsetzen ließen. In diesem Teil des Raumes verlaufen die beiden Glasfaltwände großzügig an zwei Seiten entlang und bilden so einen rechten Winkel. Wichtig war dem Paar, dass kein Eckpfosten das Gefühl von Freiheit stört, das sofort entsteht, wenn die gläserne Fassade an den Seiten weggefaltet wird.

Dies umzusetzen war schon allein von der Statik her eine knifflige Aufgabe. Doch hat es sich gelohnt: Der Hausherr schiebt die beiden gläsernen Wände zur Seite, tritt über die schwellenlose Laufschiene hinweg auf die Terrasse – und steht dann wirklich unvermittelt in der Natur. Einzig eine schmale Säule stützt weiter hinten am Rand das ausladende Flachdach.

Zu den optischen Vorzügen gesellen sich ganz praktische: Die gläsernen Fronten lassen sich binnen einer Minute schließen und halten dank ihrer guten Dämmeigenschaften und hoher Dichtigkeit bei kühleren Temperaturen die Wärme im Raum. Und im Sommer? Da ist, ganz nach dem Wunsch der zufriedenen Bewohner, so oder so alles offen.

www.solarlux.com
www.habermann-decker.de

Fotos:

Solarlux

(Erschienen in CUBE Ruhrgebiet 02|22)

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