Klares Konzept

Denkmalgerechter Umbau in Königstein verbindet Vergangenheit und Zukunft

20200622_Scharrer_Koenigstein_0061_15_700pixel

Ein Nebenhaus eines Fachwerkensembles aus dem 18. Jahrhundert hat das Büro Scharrer Architektur so umgebaut, dass das gesamte Anwesen als Mehrgenerationenhaus dienen kann. Da das in der idyllischen Altstadt von Königstein gelegene Ensemble mit seinen drei Häusern seit 2005 als Einzelkulturdenkmal geschützt ist, mussten die Architekten allein in Sachen Denkmalschutz einiges beachten. Umso mehr, da bei dem umzubauenden eingeschossigen Nebengebäude in früheren Zeiten grobe Eingriffe in die ursprüngliche Struktur des Hauses vorgenommen worden waren.
 
Der denkmalgerechte Umbau sollte vor allem aus dem Nebenbau ein weiteres Wohnhaus mit zwei Geschossen machen, weshalb unter anderem eine neue Decke eingezogen werden musste. Außerdem analysierten die Architekten alle Bauteile, um die nicht originalen Holzbauteile entfernen zu können. Bei ihrer Arbeit verfolgten sie ein klares Konzept: Alles Bauzeitliche wurde so gut wie möglich erhalten und instand gesetzt, heutige Bauteile hingegen setzen sich durch ihre Geradlinigkeit von der historischen Bau­sub­stanz ab. Besonders deutlich wird das bei dem Fensterband des Nebenbaus: „Anstelle Fenster in vorhandene Öffnungen einzusetzen, haben wir ein einziges Fensterband außerhalb der Fachwerkebene hergestellt. Da es über alle Öffnungen läuft, hebt es die verbliebenen senkrechten Fachwerkständer des Bestands hervor. Zudem schafft es Raum, bringt Licht ins Innere und gibt der Längsfassade ein neues Erscheinungsbild“, erklärt Berthold Scharrer und ergänzt: „Die Fensterbandgeometrie bildet die Grundlage für die Geometrie der Dachgauben. Gleiche Kanten werden aufgegriffen und sinnvoll nutzbare Fläche gewonnen.“ Da Fensterband und Gauben von der geltenden Altstadtgestaltungssatzung abweichen, wurden sie mit der Bauaufsicht, der unteren Denkmalbehörde und dem Magistrat der Stadt Königstein geplant und ausgeführt, die sich sehr kooperativ zeigten.

Die in früheren Zeiten durchtrennten Diagonalen der Fachwerkaußenwände  wurden nicht wiederhergestellt. Oberhalb der bestehenden Bruchsteinfundamentstreifen wurde jedoch ein durchgängig diffusionsoffener Wandaufbau errichtet. Wo nötig, wurden die Gefache genannten Räume zwischen den Holzbalken in der Giebelwand im Wesentlichen mit Lehmbaustoffen gefüllt, die die Wohnräume auch bei Hitze angenehm temperieren.

www.scharrer-architektur.de

Fotos:

Moritz Bernoully
www.moritzbernoully.com

(Erschienen in CUBE Frankfurt 04|20)

Nothing found.

Schwarzer Diamant am See

Dieses Haus verkörpert die perfekte Symbiose von Natur und Architektur

Den Raum erleben

Der Ausbau einer Maisonette in Flingern besticht durch fein abgestimmte Gestaltungsakzente

Architektur als Vermittlerin

Ein neues Zuhause bettet sich in die Topografie ein und definiert den Ort neu

Eine runde Sache

Die Architektur eines Mehrfamilienhauses in Essen-Bedingrade nimmt Bezug auf die Umgebung

Nothing found.

190320_3SEIN_INTERIOR_0256_FINAL_DRUCK_15_700pixel

Welcome to the roaring twenties

Die langgezogene Theke ist das Herzstück des Raums.

Waldems_02j_15_700pixel

Wunschgenau

Nach den konkreten Ideen der Eigentümerfamilie ist dieses moderne Haus entstanden

Oase-der-Ruhe-Bild-1-Header-_19_700pixel

Oase der Ruhe

Gartengestaltung schafft ein Erlebnis fürs Auge und einen neuen Lieblingsplatz

6B0BD31E_15_700pixel

Wein ist Liebe. Liebe ist Leben.

East Grape – die Weinbar im Ostend

Aussen_Total_04_15_700pixel

Neue Identität

Der Mittelpunkt des Hauses ist die offen gestaltete Wohnlandschaft mit Wohn-, Essbereich und Küche mit einer angenehmen Großzügigkeit und viel…

2461_310_Villa-Y_Ansicht-von-der-Strasse-I-Garten_300dpi_42_700pixel

Offen & zoniert

Materialien und Volumen definieren die Identität dreier Kuben einer Villa