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Nur nicht die Show stehlen

Das klare Industriedesign eines Lebensmittelmarkts lässt die Produkte strahlen

Einkaufen ist nicht gleich einkaufen. Für viele Kunden ist das Einkaufen ein Erlebnis, bei dem... mehr

Einkaufen ist nicht gleich einkaufen. Für viele Kunden ist das Einkaufen ein Erlebnis, bei dem sie eine Wohlfühlatmosphäre in gut designter Umgebung erwarten. Dies gilt nicht nur für Boutiquen, sondern auch bei der Besorgung von Lebensmitteln. Edeka Hundrieser in Essen bedient diese Erwartungshaltung und präsentiert seine Lebensmittelmärkte in entsprechend attraktivem Umfeld. Anfang 2022 honorierte das internationale wissenschaftliche EHI Retail Institut diese Entwicklung und verlieh dem Edeka Hundrieser-Markt an der Aktienstraße den „EuroShop Retail Design Award“. Eine Auszeichnung, über die sich auch das Büro Kinzel Architecture freut, auf dessen Entwurf der im Sommer 2021 eröffnete Markt zurückgeht.

Der neue Markt steht an einem ehemaligen Zechenort. Darauf nimmt die dezent gehaltene dunkle Fassade des 2.500 m² großen Marktes Bezug und lockert den Industrielook durch Kupferelemente auf, die wiederum die Assoziation zur Glut der Hochöfen herstellen. Innen setzen sich die prägenden Elemente der damals rein zweckmäßig verwendeten Materialien der Industriegeschichte fort: Kombinationen aus Ziegelsteinoptik, mattschwarz veredelte Metallprofile, eine offen gelegte Tragkonstruktion, Sichtbeton und Kupfer sowie eingespannte Gitter als raumtrennende Elemente bilden die Basis und sind eine minimalistische Übersetzung der charakteristischen Rohre und Schächte alter Industriefabriken. Hierzu zählen auch die schlanken bogenförmigen Metallprofile, die auf elegante Weise die industriehallentypischen Fensterkonstruktionen widerspiegeln. Dazwischen bahnen sich lichtdurchflutete Wälder in Form von atmosphärischen Fotodrucken sowie abgehangene Pflanzen im vorderen Bereich des Marktes den Weg – ganz so, wie sich die Natur oftmals stillgelegte Zechenstandorte zurückerobert. Verschieden eingesetzte Kupferbleche verleihen dem eigentlich kühlen Industrieton eine warme Note.

In diesem zurückhaltenden Ambiente können sich die Produkte einer optimalen Präsentation gewiss sein. In allen Farben leuchten die Verpackungen und Lebensmittel in Regalen und Theken, ins rechte Licht gerückt durch geradlinig verlaufende Lichtschienen und markante Industrieleuchten, die den Kunden ganz nebenbei subtil durch den Markt leiten. Besonders prägnant kommt das Konzept an den Frischetheken zur Geltung. Deren Rückwände sind mit orangefarbenen Scheiben gestaltet, die farblich die Stimmung von Hochöfen transportieren und den Kunden früh sichtbar durch die Bereiche führen. „Mit solch auffälligen Elementen unterstützt die Architektur das Erlebnis ,Essen und Trinken‘ in seiner Hauptrolle und macht es zu einer Besonderheit“, fasst Architektin Valentina Kinzel das Konzept in einem Satz zusammen.  

www.kinzel-project.de

Fotos:

Guido Leifheim

(Erschienen in CUBE Ruhrgebiet 03|22)

Architekten: Kinzel Architecture www.kinzel-architecture.de Lichtplanung: Oktalite... mehr
Architekten:

Kinzel Architecture
www.kinzel-architecture.de

Lichtplanung:

Oktalite
www.oktalite.com

Fliesen:

Villeroy & Boch
www.villeroy-boch.de

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