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Weniger ist Mehr

Ein Kabinenhotel in St. Georg bietet Privatsphäre und Community Spirit für kleines Geld

In der Brennerstraße in St. Georg, unweit des Hauptbahnhofs, hat im Sommer das deutschlandweit... mehr

In der Brennerstraße in St. Georg, unweit des Hauptbahnhofs, hat im Sommer das deutschlandweit erste Kabinenhotel, das Cab20, eröffnet. Kabinenhotels - oder auch Kapselhotels - sind ursprünglich eine japanische Erfindung. 1979 eröffnete dort das erste Hotel mit „Zimmern“ aus kleinen, übereinander gestapelten Plastikkabinen von etwa 2 m² Fläche und 1,20 m Höhe, ausgestattet mit Matratze, Fernseher und Radio. Sie werden über eine Leiter erreicht und haben keine Tür, lediglich ein Vorhang trennt sie vom Flur. Toiletten, Waschbecken und Duschen befinden sich in Gemeinschaftseinrichtungen. Während sich diese Hotels in Japan großer Beliebtheit erfreuen, haben sie sich in westlichen Gesellschaften bislang nicht durchsetzen können, auch wenn in den letzten Jahren in der Schweiz, Österreich und England einige Kapselhotels in der japanischen Originalvariante mit knapp 2 m² Fläche entstanden sind.  Die Fährhaus Investment Group folgt mit ihrem neuen Hotelkonzept Cab20 dem branchenübergreifenden Trend zum Microliving. Janiesch Architektur hat diese Idee räumlich umgesetzt: Reduktion auf das Wesentliche. Sie haben sich an der Flächeneffizienz japanischer Kapselhotels orientiert, diese aber an die Bedürfnisse europäischer Gäste, insbesondere reisebegeisterter, technikaffiner 20- bis 35-Jähriger, angepasst. Es gibt 176 ausgeklügelte Kabinen, gestaltet von Clic, je zwei übereinander verschachtelt, verteilt auf drei Stockwerke im Gebäude. Die Einzelkabinen sind 3,7 m², die Doppelkabinen 6 m² groß bei maximaler Privatsphäre. Es gibt ein Bett, vor dem man aufrecht stehen kann, Kleiderhänger, Bademäntel, Handtücher, Platz für den Koffer, einen elektronischen Zimmerschlüssel und digitale Rundumversorgung mit Highspeed Internet, Wireless Charger und integrierte Bluetooth Speaker. Alles andere findet der Gast außerhalb seines Zimmers. Toiletten befinden sich auf den Etagen. Im Untergeschoss liegen die Waschräume mit abschließbaren Duschkabinen in klarem und farbstarkem Design. Abgeklebte Bahnen am Boden, Boxsack, Turnpferd und Ballettstange erinnern an moderne Sportstätten. Ganz oben gibt es einen Gemeinschaftsraum zum Entspannen, Spielen, Leute treffen und den Ausblick von der Dachterrasse genießen. In der Lobby mit großer Glasfront gibt es Speisen und Getränke in urbanem Ambiente. Die Murals und Artworks im Hotel stammen von lokalen Street Artists.   

www.christophjaniesch.de
www.cab20.de

Fotos:

Jakob Börner
www.jakobboerner.com

(Erschienen in CUBE Hamburg 04|21)

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