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Verglaster Sockel

An einer Hanglage entsteht eine leicht und transparent erscheinende Villa

In Bad Soden, an den Südhängen des Taunus gelegen, wohnt man durchaus privilegiert. Bis in die... mehr

In Bad Soden, an den Südhängen des Taunus gelegen, wohnt man durchaus privilegiert. Bis in die 1990er-Jahre war die Stadt ein bekannter Kurort. Die exklusive Villa, die der Architekt Daniel Krafft dort für eine Familie baute, trägt der Grundstücksform, der Ausrichtung und den Vorgaben der Auftraggeber gleichermaßen Rechnung. Auf Wunsch des Bauherren sollte der Entwurf Büroräume in das Gesamtkonzept integrieren und die verschiedenen Funktionsbereiche trennen; außerdem sollte die innere Struktur des Hauses gut ablesbar sein.

Keine ganz leichte Aufgabe, denn die schwierige Topografie des Hanggrundstücks und das straffe Raumprogramm – neben den geforderten Büroräumen und den üblichen Wohnräumen sollten auch Gästezimmer, Gästetoilette, Wellnessbereich und zwei Kinderzimmer untergebracht werden – erforderten ein gutes Konzept für Form und Funktion. Schon von der Straße her erkennt man, dass es diese schnörkellose, weiße Villa mit ihrer einfachen und reduzierten Formensprache in sich hat.

Denn das Haus terrassiert sich gewissermaßen in die Höhe und dreht sich gleichzeitig in der Geschossentwicklung weg von der öffentlichen Straße hin zum geschützten Garten mit Westausrichtung. So entstand ein dreigeschossiger Baukörper, der schichtweise auf die Anforderung des jeweiligen Geschosses reagiert.

Die Basis bildet das sich zur Straße öffnende Kellergeschoss. Hier sind Garage und Büroräume untergebracht. Dem Verlauf der Grundstücksgrenze entsprechend knickt es leicht ab. So entsteht auch der Bezug zu den Obergeschossen. „Das Erdgeschoss wirkt leicht und transparent und ist geprägt von der Übereckverglasung nach Osten und Süden. Dadurch bietet der davon umschlossene Wohnbereich eine wunderbare Aussicht und geht direkt in die umgebende Terrasse über. Außerdem gibt es eine Sichtverbindung zum darüber gelegenen Geschoss. Das Staffelgeschoss haben wir als ‚auskragende Röhre‘ mit großflächiger Verglasung zur Abendsonne konzipiert. Die Grundrissdifferenz der Geschosse resultiert in großzügigen Terrassen sowie Auskragungen, die die Hauptterrasse und den Eingang überdachen“, erläutert Krafft die Vorgehensweise. So vermittelt das Wohngeschoss als verglaster Sockel mit rückseitiger Erdung zwischen unten und oben.

Das Staffelgeschoss ist als länglicher Baukörper ausgebildet und sparsamer verglast, um den Schlafräumen mehr Intimität zu verleihen. „Durch die kontrastierende Ausbildung der Fassade des Obergeschosses über dem gläsernen Sockel des Wohnbereichs, scheint der Körper fast zu schweben“, so der Architekt. „Diese Staffelung schafft ein interessantes Raumgefüge, durch die Versprünge entstehen zudem diverse Terrassen mit verschiedenen Ausrichtungen und Qualitäten.“

Der großzügige Eingangsbereich im Erdgeschoss mündet in einen offenen Raum, in dem Wohnküche, Essbereich und Wohnzimmer untergebracht sind. Die Raumstruktur im Innern des Hauses ist offen gestaltet. Die durchgehende Bodengestaltung mit dunklen Parkettdielen verbindet helle, lichtdurchflutete Räume, deren freundliche Atmosphäre sich durch großzügige Öffnungen von innen nach außen erstreckt und umgekehrt. Elemente wie die Glasbrüstungen und die in den Außenbereich durchlaufende Natursteinwand im Wohnzimmer verstärken zusätzlich den Gesamteindruck von Offenheit und Durchlässigkeit.

www.danielkrafft.de

Architekt: Daniel Krafft www.danielkrafft.de Fotos: Albrecht Tiefenbacher mehr

Architekt:

Daniel Krafft
www.danielkrafft.de

Fotos:

Albrecht Tiefenbacher

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