Ortstypisch und effizient

Vier energieeffiziente und nachhaltige Baukörper integrieren einen breit gefächerten Wohnungsmix

Es waren einfache Wohngebäude aus der Nachkriegszeit, die hier standen und deren Bausubstanz nicht zu erhalten war. Die Neubebauung des Grundstücks in gewachsener Umgebung sollte sowohl städtebaulich aufwerten als auch nachverdichten. Ziel war es, die Wohnfläche zu verdoppeln und die ortstypische Struktur der Bebauung und Freiräume zu erhalten. Dabei durfte die Fläche nur geringfügig höher versiegelt werden und die Gebäude sollten innerhalb des geltenden Baurechts ohne zeitintensives Bebauungsplanverfahren realisiert werden können.
 
Freivogel Mayer Architekten gewannen den Wettbewerb mit vier kompakt entwickelten Baukörpern in zeitloser Architektur samt Loggiazonen aus Beton­fertigteilregalsystemen und ortstypischen ziegelgedeckten Satteldächern. Die Massivbauweise mit Putzfassaden verzichtet auf jegliche Verbundbaustoffe. Alle 50 Wohneinheiten sind barrierefrei über vier Erschließungskerne erreichbar. Trotz vollständiger Nutzung kommen die Dachräume ohne kostenintensive Gauben und Dachloggien aus. Möglich wurde dies durch Maisonettewohnungen mit privatem Freibereich im obersten Vollgeschoss und kleineren Individualräumen im Dach. Wohngrundrisse ohne tragende Wänden oder Stützen schaffen Flexibilität. Ein breit gefächerter Wohnungsmix gewährleistet soziale Durchmischung und Belebung des Quartiers. Die zusammenhängenden Grünflächen im Innenbereich konnten als gemeinschaftlicher Treff- und Spielbereich für die Bewohner erhalten bleiben. Auch die ortstypischen straßenbegleitenden Vorgartenzonen und Heckenpflanzungen gibt es wieder. Die Wohnhäuser sind im KfW 55-Standard gebaut. Ein Holzheizkraftwerk deckt gemeinsam mit einer Solarthermieanlage der örtlichen Stadtwerke den Wärmebedarf. Da das Warmwasser über Trinkwasserstationen wohnungsweise erzeugt wird, konnte der Energiebedarf für Zirkulationsleitungen reduziert werden. Statt Verbundbaustoffen, Wärmedämmverbundsystemen und biozidhaltiger Putze wurde massiv gebaut und mineralische Dämmstoffe sowie hydrophile Dickputzsysteme eingesetzt. Damit lassen sich die Gebäude bei Bedarf einfach zurückbauen und Baumaterialien wiederverwenden.

www.freivogelmayer.de
www.wohnungsbau-ludwigsburg.de

Fotos:

Dietmar Strauß
www.dietmar-strauss.de

(Erschienen in CUBE Stuttgart 03|22)

Architekten:

Freivogel Mayer Architekten
www.freivogelmayer.de

Elektro:

Jörg Reichenbacher
www.elektro-reichenbacher.de

Sanitär, Heizung:

Jokesch-Miller
www.jokesch-miller.de

Aufzug:

Schmitt und Sohn Aufzüge
www.schmitt-aufzuege.de

Zimmerer:

Holzbau Faller
www.holzbau-faller.de

Flaschner:

Schick Bedachungen
www.schick-bedachungen.de

Fensterbau:

Fenster Ruoff
www.fenster-ruoff.de

Sonnenschutz:

hawo Sonnenschutztechnik
www.hawo-sonnenschutz.de

Estrich:

Osterland Estrich
www.estrich-osterland.de

Eingangsfassade:

Bauko-tec
www.baukotec.de

Trockenbau, Innenputz:

Ullrich & Schön
www.ullrich-schoen.de

Außenputz:

U. Leibbrand
www.leibbrand.de

Fliesen:

von Au Gehrung Fliesen
www.meinefliese.de

Glasgeländer:

CZ-Gebäudesicherheit
www.cz-gebaeudesicherheit.de

Schreiner:

Schäble Team
www.schaeble-team.de

Innentreppen:

Innovativ Treppensysteme
www.innovativ-treppen.de

Parkettleger:

ADE Fußbodenbau
www.adegmbh.de

CF006418_19_700pixel

Spielplatz Natur

Nachhaltig ausgelegte Kita als terrassiertes Atriumhaus macht die Topografie erlebbar

3_dzpa_Neubau-Grundschule-mit-Turnhalle-Ammerbuch-Altingen_Ansicht-Nord_Haupteingang_19_700pixel

Stimmig angelegt

Neue Grundschule präsentiert sich als Gebäudeensemble mit hohem Identifikationswert

3043_01_1_19_700pixel

Neuer Baustein im Ensemble

Büroarbeitsplätze, Besprechungsbereiche und Labor in historischem Kontext