Ein Zuhause für Senioren

Ein Wohnhaus in Oer-Erkenschwick berücksichtigt in besonderem Maße die Bedürfnisse Älterer

Wie werden wir im Alter wohnen? Diese Frage beschäftigt viele Menschen. Eine Teilhabe am gesellschaftlichen Leben soll ebenso möglich sein, wie der Wohnraum erschwinglich und die Ausstattung barrierefrei. Bei gefördertem Wohnraum müssen noch zahlreiche weitere Kriterien erfüllt werden, wissen Fabian Bergfort und Sebastian Sehr von der Sustina AG, die das Projekt zusammen mit dem Architekturbüro Lecke entwickelt haben. Beide Münsteraner Unternehmen wurden für ihre gemeinsame Leistung mit einer Anerkennung beim BDA Architekturpreis 2023 gewürdigt.

Das neue Mehrfamilienhaus befindet sich in einer jahrzehntealten Baulücke in zentraler Lage gegenüber vom Rathaus, in der Nähe zur Innenstadt und zum Stadtpark sowie in guter Erreichbarkeit zum ÖPNV. In dem Gebäude befinden sich 24 geförderte Zweizimmerwohnungen mit privaten Loggien sowie drei freifinanzierte Penthäuser mit großzügigen Dachterrassen und Blick ins Grüne. Für die Fassade wurde verschiedenfarbiger Klinker eines regionalen Herstellers gewählt. In dem sie sich nach außen unterscheiden, können so unterschiedlichen Nutzungen abgelesen werden. Ein weiteres Plus: Klinker ist widerstandsfähig, langlebig und wartungsarm und passt von der Preisgestaltung, bei Verzicht auf Sonderformate oder Formsteine, zu bezahlbaren Fassaden und somit zu bezahlbarem Wohnraum. Das zum Gebäude gehörende Carport ist mit einem Gründach ausgestattet, für Elektromobilität stehen Einrichtungen im Hof bereit. Erschlossen wird die barrierefreie Immobilie durch zwei großzügige Treppenhäuser, die dank Oberlichtern mit natürlichem Licht versorgt werden. Die Hausflure sind breit und eigenen sich für Rollatoren, die Briefkästen sind zur barrierefreien Nutzung liegend angeordnet. Um für Notfälle gerüstet zu sein, sind alle Aufzüge für den Liegendtransport ausgestattet. Das Erdgeschoss ist als flexible Gewerbefläche geplant, mit Büros für den örtlichen Caritasverband, einem kleinen Café sowie einem Gemeinschaftsraum für alle Bewohner:innen. Die Flächen können bei Bedarf ebenfalls zu Wohnungen umgenutzt werden. Die Wohnungsgrößen wurden bewusst bis maximal 55 m² gewählt, wie Architekt Sebastian Sehr erläutert: „Wenn im geförderten Wohnungsbau ein Paar auf 70 m² lebt und einer verstirbt, muss der zurückbleibende Partner die Wohnung aufgeben, da der Wohnberechtigungsschein in NRW für eine Person nur Wohnungen bis 55 m² zulässt.“ Die Lösung waren kompakte, aber großzügig wirkende und mit bodentiefen Fenstern gestaltete Zweizimmerwohnungen, die diese Grenze einhalten.

www.sustina.ag
www.lecke-architekten.de

Fotos:
Mario Brand
www.mariobrand.net
Fabian Bergfort

(Erschienen in CUBE Ruhrgebiet 02|24)

Nothing found.

Licht, Luft und Sonne

Nachverdichtung in der Höhe – eine Dachaufstockung schafft neuen Wohnraum

Dreifacher Lückenschluss

Blockrandschließung, Ausdehnung des Dachgeschosses und ein zusätzliches Rückgebäude

Wohnen unter schrägen Dächern

Platzgewinn durch ausgeklügelte Dachflächenoptimierung

Mit Pfau und Glamour

Harmonisch-farbenfrohes Designkonzept für ein Café fördert die Kommunikation

Nothing found.

Viefhaus_Made_of_Steel_Feuersa-ule_Gasometer_Glu-ck_auf_Bergmann_15_700pixel

made of steel

Alexandra Viefhaus entwirft Feuersäulen und Dekoartikel mit Bezug zum Ruhrgebiet

Fit gemacht für die Familie

Ein Mehrfamilienhaus in Dortmund kehrt zu seinen Wurzeln als Einfamilienhaus zurück

4-Stock-Wartebereich_15_700pixel

Farbe sorgt für Orientierung

Ein Gesundheitszentrum in Duisburg hat an Struktur gewonnen

Cleverer Modulbau

Beim Erweiterungsbau eines Gymnasiums in Dortmund kam erstmals „grüner Stahl“ zum Einsatz

8462-18_19_700pixel

Von Ausschnitten und Einschnitten

Barrierefrei wohnen mit überraschendem Grundriss

Nachtaufnahme-Geba-ude_oben_c-Frankreiter_gestreckt_15_700pixel

Alt und Neu im Dialog

Das deutsche Schloss- und Beschlägemuseum in Velbert wurde erweitert

IMG_9189_19_700pixel

Vorgarten Mit Wirkung

Ein repräsentativer und motivierender Eingangsbereich bereichert ein Seminargebäude