Ein zweites Leben

Anna Diermeier setzt bei ihren Produkten auf Wiederverwenden anstatt Wegschmeißen

Es liegt auf der Hand, dass Materialien, die bereits einen Lebenszyklus hinter sich haben, einen deutlich besseren ökologischen Footprint besitzen als neu Hergestelltes. Die Produktdesignerin Anna Diermeier verbindet seit 2020 mit ihrem Label Zurück zwei Leidenschaften: Design und Nachhaltigkeit. Ihr Ziel ist es, aktiv Einfluss zu nehmen auf den CO₂-Verbrauch und die Berge an Textilmüll, die durch Konzepte wie Fast Fashion und Überproduktion entstehen, zu vermeiden.  

Diermeier setzt darauf, durch Upcycling und nachhaltiges Design gezielt Ressourcen einzusparen und das Prinzip der Kreislaufwirtschaft zu unterstützen, um einen positiven Einfluss auf das Klima zu nehmen. So setzt sie bei der Entwicklung und bei der Produktion ihrer Designs ausschließlich bereits existierende Materialien ein – den Anfang machte ihre Upcycling-Kollektion aus Hotelwäsche. Dabei wanderten ausgemusterte Materialien und Schnittreste nicht in den Müll, sondern zurück in den Kreislauf der Wiederverwertung. Zu den Produkten, die Anna Diermeier heute über ihren online Shop verkauft, gehört u. a. der Zurück Sack: Er sorgt für Ordnung und besteht aus weißem Bannermaterial sowie Hotelwäsche. Die Zurück Geschirrhandtücher bestehen aus Stoffen, die im ersten Leben in einem Restaurant zum Einsatz gekommen sind. Anders als neue Handtücher trocknen sie sehr leicht. Die Snack-Tüüt – entstanden in Kooperation mit dem Label umtüten – macht Lust auf Zero Waste im Alltag: Als Alternative zur Einwegtüte hält sie Brote, Croissants und ähnliches sauber und frisch. Sie ist gefüttert mit einem Stärkecompound aus Mais. Das Inlay wird aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt.

www.zurueck.store

Fotos:

Raphael Eltrop
www.eltrop-photography.de
Anna Kaiser

(Erschienen in CUBE München 02|22)

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