Wohnen im Waldpark

Neues Quartier am Frankfurter Stadtwald bezieht sich auf die Umgebung

Ein Grundstück mit einer Villa in einem Villenviertel an der Grenze zum Frankfurter Stadtwald. In dieser schönen Lage entstand ein neues Wohnquartier mit insgesamt 33 Mietwohnungen und den für Frankfurt typischen niedrigen Mäuerchen. Dabei haben wörner traxler richter Architekten partnerschaftlich mit Mijaa Raummanufaktur Architekten die vorhandene Villa auf dem etwa 3.900 m² großen Grundstück um vier Neubauten ergänzt.

Bei der Planung folgten die Architekten vor allem zwei Leitbildern. Zum einen wollten sie die besondere Qualität des parkähnlichen Geländes erhalten. Die Grundidee lautete daher „Waldpark“. Das Areal ist mit Grünflächen durchzogen und die Gebäude überdies so angeordnet, dass im Zentrum des Grundstücks eine gemeinsam nutzbare Freifläche entsteht. Zum anderen war die Villa Taktgeber: „Und zwar sowohl in städtebaulicher Hinsicht als auch in Bezug auf Maßstäblichkeit, Gebäudehöhe und -struktur“, erläutern die Architekten und ergänzen: „Die Gebäudegliederung bezieht sich im Grundriss sowie in der Fassadengestaltung auf die Villa und übersetzt diese in eine Architektursprache der heutigen Zeit. Von dieser Leitidee ist die gesamte Planung der Gebäude durchzogen.“ Aber auch die umliegende Bebauung aus punktförmigen und länglichen Einzelhäusern mit bis zu drei Geschossen wurde selbstverständlich bei der Planung berücksichtigt. So nehmen die neuen Wohngebäude die festgelegte Fluchtlinie der Gebäude aus dem Fluchtlinienplan von 1911 auf und setzen die Gebäudetypologien fort. Die „Belvederchen“ (Dachaufbauten mit Dachgärten, ein charakteristisches Merkmal der Frankfurter Villenarchitektur) beispielsweise beziehen sich durch die ortstypische Schieferverkleidung der geneigten Dächer auf die Umgebung.

Die verputzte Fassade stellt mit den horizontalen Gesimsen nicht nur eine Verbindung zur Villenfassade her, sondern erfüllt zudem hohe Anforderungen an den Schallschutz. Wegen der Nähe zum Frankfurter Flughafen liegt das Grundstück in der sogenannten „Roten Lärmschutzzone“. Darum haben die Architekten zusätzlich alle Wohnungen mit einer Wohnraumlüftung ausgestattet, die die Frischluftversorgung auch ohne Öffnen der Fenster ermöglicht. Die Wohnraumlüftung wird dabei für die Wärmerückgewinnung mitgenutzt.

www.wtr-architekten.de
www.mjrm.de

Fotos:

Frank Blümler
www.frankbluemler.de

(Erschienen in CUBE Frankfurt 02|21)

 

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