Wechsel gestalten

An den Seiten des zentralen Weges sind die ca. 200 Arbeitsplätze angeordnet. Hier können die Mitarbeiter konzentriert arbeiten oder sich in lockerer Atmosphäre auf den angrenzenden Teamflächen besprechen.

Für die Entwicklung automobiler Innovationen setzt Bosch AS künftig auf agile Projektarbeit. Studio Alexander Fehre wurde beauftragt, einen Arbeitsplatz mit Zukunftspotenzial in einer 3.200 m² großen ehemaligen Produktionshalle zu gestalten. Ein prägnantes Design war explizit gewünscht, um mit diesem „soft skill“ im Wettbewerb um die besten Arbeitskräfte weiter zu punkten.

Ein zentral angelegter Weg schlängelt sich durch die Halle. Bewusst ist er mit Kurven, Abzweigungen und Zwischenstopps versehen, denn die unbeabsichtigte Begegnung zwischen Mitarbeitern ist ausdrücklich gewünscht. Vielfältige Besprechungsmöglichkeiten unterstützen den produktiven Austausch, Ideen können an den allgegenwärtigen Zinkblechtafeln festgehalten werden. An den Seiten des zentralen Weges sind die ca. 200 Arbeitsplätze angeordnet. Hier können die Mitarbeiter konzentriert arbeiten oder sich in lockerer Atmosphäre auf den angrenzenden Teamflächen besprechen. Den einzelnen Teams sind eingestellte Kuben zugeordnet, die jeweils vielseitige Raumfunktionen beinhalten. Jeder Kubus besitzt dabei eine individuelle Form und eine eigene Farbwelt. Als mobiles Besprechungsmöbel können flexible „Benchmark-Tische“ in die Teamflächen geholt werden. Diese sind rollbar und über ihre kippbare Fläche wahlweise als Tisch oder Präsentationswand einsetzbar. Im Herzen der Bürolandschaft ist das Bistro angeordnet. Auch hier soll ganz nebenbei beim gemeinsamen Kaffee der Teamgedanke gefördert werden. Gleichzeitig ist die Fläche so flexibel gestaltet, dass sie sich auch für Veranstaltungen, Präsentationen oder Teamevents eignet. In weiteren Sonderbereichen wie dem üppig begrünten „Ruhegarten“ oder an der Carrera-Bahn kann man den Kopf kurz auf Entspannung umschalten.

Die Auswahl der Materialien orientiert sich am Industriecharakter der Location. Für die streng geometrischen Formen der Einbauten werden rohe Oberflächen wie Zinkblech, Holz oder Stahl kombiniert. Die Polycarbonatflächen haben etwas Modellbauhaftes und erinnern dadurch an das Prototypische im Entwicklungsprozess. Einen warmen haptischen Kontrast dazu bieten viele textile Elemente und das Farbkonzept, das mit intensiven Tönen inspiriert.

www.alexanderfehre.de

Fotos:

Zooey Braun
www.zooeybraun.de

(Erschienen in CUBE Stuttgart 02|19)

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