Investition in die Zukunft

Eine mutige Sparkasse schafft innerstädtischen Wohnraum in Schwerte

Nachdem das Dortmunder Architekturbüro Schamp & Schmalöer das Auswahlverfahren für die Sparkassenakademie NRW für sich entscheiden konnte, nahm die Schwerter Sparkasse 2015 Kontakt mit den Architekten auf. Denn auch in Schwerte sollte einer innerstädtischen Grundstücksvergabe ein solches Auswahlverfahren vorausgehen, das nicht nur vom angebotenen Preis des Investors, sondern auch vom Nutzungskonzept und der architektonischen Qualität bestimmt sein sollte. Der Sparkasse lag zu diesem Zeitpunkt bereits eine Anfrage von Interessenten vor, die sich für ein Wohngruppenprojekt in der Innenstadt Schwertes zusammengefunden hatten. Die Architekten, die bereits über Erfahrungen in der Planung und Realisierung von Wohngruppenprojekten verfügten, bündelten die Wünsche der verschiedenen Interessenten und integrierten sie in ihr Konzept. Die Sparkasse und das Architekturbüro setzten sich dann beim Interessenbekundungsverfahren für das Wohnprojekt durch. Damit geht die Sparkasse Schwerte einen für eine Bank ungewöhnlichen Weg: Sie investiert in Steine!

Der siegreiche Entwurf gliedert sich in Vorder- und Hinterhaus. Zur innerstädtischen Ostenstraße schirmt sich das viergeschossige Vorderhaus durch ein querliegendes Treppenhaus ab. Dadurch orientieren sich die Wohnungen trotz zentraler Lage zum ruhigen Innenhof auf dem begrünten Tiefgaragendach. Ein Verbindungsgang erschließt auf der Ostseite des Hofes das zweigeschossige Hinterhaus. Hier liegt auch eine der großen Gemeinschaftsterrassen, die durch die Überdachung auch bei schlechterem Wetter genutzt werden kann. Die Wohnungen des Hinterhauses orientieren sich zum im Südosten liegenden Bachlauf mit sich anschließender Grünfläche. Im Erdgeschoss befindet sich ein Gemeinschaftsraum mit Kamin, Bewohner können für Besucher auch zwei Gästeapartments im Haus mieten. Die insgesamt 23 Wohnungen sind zwischen 70 und 140 m² groß. In der Tiefgarage befinden sich 23 Stellplätze.

Das Gebäude besteht aus zweischaligem Mauerwerk mit vorgehängter Klinkerfassade. Farbig passend beschichtete Lochbleche schließen die halboffenen Treppenräume ab. Auf der Rückseite akzentuieren hölzerne Abstellräume für Gartengeräte und Terrassenmöbel die Fassade. Großzügige vorgestellte Balkone aus verzinktem Stahl erweitern die Räume in den Außenbereich. Die Wärmeerzeugung erfolgt über ein gasbetriebenes Blockheizkraftwerk der Schwerter Stadtwerke.

Bei dem Objekt Ostenstraße handelt es sich im besten Sinne um eine nachhaltige Investition eines in heutiger Zeit ungewöhnlichen Bauherren, nämlich einer Bank, die die Zeichen der Zeit erkannt hat und in innerstädtische Wohnimmobilien investiert. Die von Anfang an in den Planungsprozess involvierten Mitglieder der Wohngruppe und die neu hinzugekommenen Mieter werden es ihr danken.

www.schamp-schmaloeer.de

Fotos:

Hans Jürgen Landes
landesfoto.de

(Erschienen in CUBE Ruhrgebiet 04|19)

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