Alles unter einem Dach

Die „Neue Messe Süd“ kreiert einen multifunktionalen Zugang – zum Messegelände wie zur Stadt

Eingebettet zwischen den Grünzonen des Rheinufers und des Nordparks befindet sich die „Neue Messe Süd“ von slapa oberholz pszczulny | sop architekten an einer für ein Messegelände außergewöhnlichen, städtebaulichen Situation. Mit dem rund 7.800 m² großen, transluzenten Vordach wird dem Messegelände ein nicht nur vom Wasser aus weithin sichtbares Gesicht zur Stadt verliehen. 

Geradezu sprichwörtlich werden dabei alle Funktionen unter einem Dach versammelt: Sowohl der repräsentative Messevorplatz mit Taxivorfahrten, Bushaltestellen, Fahrradstellplätzen, Ladestationen für Elektromobilität und den Zugängen zur Tiefgarage wird von der 20 m hohen Dachkonstruktion überspannt als auch der transparente Südeingang mit flexiblen Konferenzflächen und auch die multifunktional ausgebildete neue Messehalle 1. Zugeich integriert es den Bestand des benachbarten Kongresszentrums und stellt durch neue Grünflächen fließende Übergänge zum Rheinufer und dem Nordpark her. Künftig sollen die benachbarten Grünareale den Messebesuchern als Erholungszonen dienen. Die polygonale Form des 170 m langen und bis zu 93 m breiten Vordachs erzeugt dabei einen dynamischen, skulpturalen Baukörper, der sich zugleich aus dem dreieckigen Grundstück ableitet. Rhombenförmig angeordnete Kissen aus transluzentem Glasfasergewebe erzeugen dabei – insbesondere bei Einbruch der Dunkelheit – eine lebendige Dachstruktur. „Durch das Vordach wird der weitläufige Messevorplatz selbst zu einem architektonischen Raum inmitten gewachsener Grünflächen“, erläutert Jurek M. Slapa, geschäftsführender Gesellschafter von sop architekten. So biete der Platz auch den idealen Rahmen für Open-Air-Veranstaltungen. Auch in den direkt zu erreichenden Foyers des Südeingangs können Events stattfinden. Inmitten der komplett verglasten, 16,5 m hohen Eingangshalle ragt ein in Metallblech gekleideter Solitär hervor, der die flexibel zusammenschaltbaren Konferenzsäle beherbergt. Über das Foyer gelangen die Besucher direkt in die neue Messehalle, deren 12.000 m² Ausstellungsfläche stützenfrei konzipiert wurde. Sie kann zudem komplett abgedunkelt und geteilt werden und ist damit hochflexibel und multifunktional nutzbar. Im ersten Obergeschoss befindet sich ein weiterer Konferenzbereich für rund 1.200 Personen. Eichenholz aus nachhaltiger Produktion schafft hier einen warmen Kontrast zu Sichtbeton- und Glasflächen. Dazwischen liegen Ruhe- und Aufenthaltszonen sowie Restaurants und Snackpoints, akzentuiert durch ein elegantes Mobiliar in gedeckten Farbtönen. 

www.sop-architekten.de

Fotos:

sop architekten

HG Esch
www.hgesch.de

(Erschienen in Düsseldorf 01|22)

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