Modular und nachhaltig

Zwei Grundschulen in Flittard und Eil sind schnell und ansprechend erweitert worden

Angesichts steigender Schüler:innenzahlen ist die Stadt Köln seit einigen Jahren mit einem erheblich erhöhten Bedarf an Schulplätzen konfrontiert. Die eigens dafür auf den Weg gebrachte Schulbauoffensive soll schnell und nachhaltig neue Schulerweiterungen schaffen. Für die Gemeinschaftsgrundschulen Unter Birken in Köln-Eil und Peter-Grieß-Straße in Köln-Flittard hat das Kölner Architekturbüro baut architektur die Erweiterungsbauten in Holzmodulbauweise in enger Zusammenarbeit mit dem schweizer Holzbauunternehmen Blumer Lehmann geplant, das als Totalunternehmer bei den Projekten tätig wurde. Die beiden hinzugefügten Klassenraum-Gebäude, die am deutschen Standort vorgefertigt wurden, gehen dabei eine auch gestalterisch überzeugende Beziehung zu den vorhandenen Schulgebäuden ein. An beiden Schulstandorten sollten die vorgesehenen Gebäude innerhalb von maximal neun Monaten mit einer möglichst großen Variabilität und Flexibilität entstehen. Schnell fiel die Wahl auf die Holzmodulbauweise, die eine besonders schnelle Bauzeit in Verbindung mit hoher Kostensicherheit und Nachhaltigkeit garantiert. Die Holzbaumodule speichern nicht nur in ihrem Material CO₂ – sie lassen sich auch flexibel an anderen Standorten jederzeit wiederverwenden. Dabei können sie sich optimal an den jeweiligen Gebäudebestand anpassen – sowohl in ihrer Anordnung als auch der äußeren Fassadengestaltung. So ist in Flittard auf einem wenig genutzten Schulhof ein zweigeschossiger Erweiterungsbau entstanden, der acht Klassen- und vier Gruppenraummodule zu einem L-förmigen Baukörper arrangiert. Am Standort in Köln-Eil wurde in einer äußerst beengten Bausituation zunächst überlegt, die Module mit Helikoptern zu einem zweigeschossigen Block zu verbinden – am Ende konnte das Gebäude mit vier Klassenzimmern mit Hilfe von zwei Mobilkränen montiert werden. An beiden Standorten sind die Gebäude durch einen Laubengang erschlossen, der attraktive Wegebeziehungen und Kommunikationsmöglichkeiten zwischen den Geschossen und zum Schulhof herstellt, gleichzeitig aber auch Baumasse einspart und dabei einen ausreichenden Brandschutz bietet. Die Fassade wurde jeweils aus einer naturbelassenen Lärchenholzschalung ausgebildet, die mit Farbakzenten an den Fenster- und Türbereichen kombiniert ist. In den Innenräumen wird diese reduzierte Gestaltung wieder aufgenommen, so dass eine übergeordnete optische Einheit von Innen und Außen entsteht. Energetisch sind die Erweiterungsgebäude als Passivhaus konzipiert: Die auf dem geneigten Pultdach angeordnete PV-Anlage speist eine Wärmepumpe mit Lüftungsanlage. An beiden Standorten konnte die Erweiterungen pünktlich zum Schulbe­ginn nach den Sommerferien in Betrieb genommen werden – auch bauzeitlich also alles wie geplant.

www.blumer-lehmann.com
www.baut-architektur.de

Fotos:
Annika Feuss
www.annikafeuss.com

(Erschienen in CUBE Köln Bonn 04|24)

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