Bereit für Veränderung

Offener Wohnraum mit Rückzugsmöglichkeiten weist wandlungsfähig in die Zukunft

RIC_9650_15_700pixel

Weniger ist manchmal mehr. Beispielsweise haben kleine Grundstücke auch kleinere Gärten und die machen weniger Arbeit. Folglich bleibt mehr freie Zeit für anderes. Das mag ein Grundgedanke der Baufamilie gewesen sein, als sie sich, was die Grundstücksfläche betrifft, verkleinerte. Für den Wohnkomfort sollte diese Formel allerdings keinesfalls gelten. Und daher beauftragte sie die H & K Planungsgesellschaft mit der Umsetzung ihres neuen Familienzuhauses. Auf dem kleinen, ungünstig geschnittenen Grundstück sollte das junge Architekturbüro aus Düren einen offenen, modernen Wohnraum schaffen, der viel Rückzugsmöglichkeiten bietet und durch seine Flexibilität zukunftsfähig sein würde.

Zur Straßenseite schmal, erstreckt sich der geradlinige Baukörper weit in die Tiefe des Grundstücks. Mit dem vom Bebauungsplan vorgeschriebenen sieben Meter tiefen Vorgarten, Terrassenflächen und einem Salzwasserpool bleibt wenig Gartenfläche übrig, um die sich die Familie kümmern muss. Bepflanzung und Wegeführung tun ein übriges, tatsächlich einen pflegeleichten Garten zu erhalten. Die Außenanlagen passen zur kompakten, schlichten Form des Hauses, dessen Staffelgeschoss Zurückhaltung auszudrücken scheint. Eine klare Gliederung der Wohnbereiche in Kinder‑, Eltern- und Familien­zonen machen es allen einfach, Rückzugsorte zu finden. Zudem bildet diese Gliederung die Grundlage dafür, das heutige Familienzuhause künftig in zwei Wohneinheiten teilen zu können, eine im Erdgeschoss und eine im Staffelgeschoss. Schon heute können die Eltern von ihrem Schlafzimmer mit Bad und Sauna den Familienwohnraum barrierefrei erreichen, da alle diese Räume im Erdgeschoss liegen.

Die klare Formensprache des Grundrisses unterstreichen Glas als Absturzsicherung und Betonoptik in der Wandgestaltung. Glattgespachtelt und fliesenlos zeigen sich etwa die Bäder. Die kühle Anmutung wird durch gezielt eingesetzte Holzflächen gebrochen. Golden schimmert etwa die beleuchtete Treppe, die beide Geschosse miteinander verbindet. Als angedeutete Trennung steht der wasserführende Kamin zwischen Wohn- und Essbereich, sorgt so im gesamten Raum für angenehme Wärme. Ohnehin legte die Familie wie Architekten auf das Raumklima großen Wert, weswegen auf die Wände mehrheitlich Kalkputz aufgetragen wurde. Denn gleich, ob für heute oder in Zukunft, gesundes Wohnen sollte eine Selbstverständlichkeit sein.

www.hake-keller.de

Fotos:

Rick Sonnemann

(Erschienen in CUBE Köln Bonn 01/21)

Nothing found.

Entschleunigung inklusive

Feriensuiten in altem Gehöft vereinen traditionsreichen Charme mit modernem Komfort

EIN ZUHAUSE MIT SEELE

Ausgewählte Materialien und kuratierte Details formen einen Ort der Ruhe mitten in der Stadt

Ästhetische Meereswelt

Wandverkleidung erkundet die Meerfeswelt als sinnliches Erlebnis

Stilvoll unterm Dach

Dachgeschossausbau mit Dachterrasse in historischem Stadthaus

Nothing found.

Raumfolge zum Licht

Ein denkmalgeschütztes Einfamilienhaus erweitert sich eindrucksvoll in den Untergrund

MBO-190819-TT-167_19_700pixel

Mit Augenmaß umgebaut

Ein Bungalow aus den 1960er-Jahren in Rheinnähe wurde umfänglich saniert

In die Horlogerie eintauchen

Showroom für edle Zeitmesser schafft ein besonderes Einkaufserlebnis

Fenstertechnik-Klein-Kunde-Kuth-66-von-79-_19_700pixel

Marke Eigenbau

Nicht nur entwerfen, planen, umsetzen, auch wohnen gehört zum Architektenleben

Pickartz-Architektur-Marmagen035_700pixel

Respektvoller Dialog

Eine modernisierte Denkmal-Villa in der Eifel verbindet Alt und Neu harmonisch

Germania-Apotheke-Offizin_15_700pixel

Nierentisch reloaded

1950er-Jahre inspirieren bei Anpassungen an moderne Anforderungen

K_BU-_ID-Cologne_23207_48_RR-bearbeitet_15_700pixel

Innovation durch Tradition

Die ersten zwei Häuser des I/D Cologne interpretieren Mülheims reiches Industriearchitekturerbe