Nachhaltig und grün

Auf einer ehemaligen Deponiefläche in Lokstedt entstand das Wohnquartier Süderfeldpark

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Als wachsende Stadt mit knappem Baugrund hat Hamburg in den letzten Jahren mehrere neue Quartiere auf Konversionsflächen gebaut. Auch das Quartier Süderfeldpark in Lokstedt gehört dazu. Das nördlich vom UKE gelegene, rund 4,5 ha große ehemalige Gelände eines Betriebshofes einer Baufirma erschien zunächst nicht geeignet als Wohnbauentwicklungsfläche, da auf dem Grundstück größere Mengen an Bauschutt und Hausmüll deponiert waren. Erst nach der Sanierung in enger Abstimmung mit der Umweltbehörde und dem Bezirk Eimsbüttel konnte mit der Planung und Umsetzung eines Wohnquartiers begonnen werden.

Das städtebauliche Umfeld des neuen Quartiers zwischen Lotte- und Süderfeldstraße ist durch eine kleinteilige Bebauung mit Einzel- und Doppelhäusern aus der Jahrhundertwende und Zeilenbauten aus den 1950er-Jahren geprägt. Auf zehn Baufeldern entstanden insgesamt 380 Wohneinheiten aufgeteilt in vier Stadtvillen und 21 Reihen- und 22 Mehrfamilienhäusern in der vorgegebenen Mischung aus freifinanziertem und gefördertem Wohnungsbau. Zusätzlich beleben Appartements für Studenten sowie eine Kita das Quartier. Zentrumsnahes Wohnen mit Blick ins Grüne lautet hier die Devise. Namensgeber ist der im Westen gelegene Süderfeldpark, ein 9.000 m² großer, öffentlicher Erholungsraum mit Spielflächen und Aussichtshügel.

Die drei von HDA Henrik Diemann Architekten geplanten Baufelder F, K und H umfassen neun Gebäude, die im Energiestandard KfW 55 errichtet wurden. In den Mehrfamilienhäusern gibt es insgesamt 127 Wohnungen mit ein bis vier Zimmern. Pro Baufeld gruppieren sich jeweils vier Gebäude um einen gemeinsamen Gartenhof. Tiefgaragen halten das Quartier von parkenden Autos weitgehend frei. Das von HDA mitentwickelte Gestaltungshandbuch beschreibt quartiersübergreifend bauliche Leitideen sowie Begrünungs-, Carsharing und E-Mobilitäts- und Energiekonzepte, um dem Quartier einen eigenen, identitätsstiftenden Charakter zu verleihen.

Anordnung und Maßstäblichkeit der Baukörper muten wie eine kleinteilige Stadtsilhouette an. Hochwertige, helle Wasserstrich-Ziegel in facettenreichen Tönen mit farbigen Akzenten durch Fassadenpaneele, Balkone und Eingangselemente lassen die Gebäude lebhaft und harmonisch wirken. Begrünte Fassaden und Dächer, in die Balkone integrierte Pflanztröge und großzügige, landschaftsgärtnerisch angelegte Innenhöfe mit Bäumen fördern die Biodiversität, erhöhen das Wohlbefinden der Bewohner und verbessern das Mikroklima.

www.hda-hamburg.de
www.wienerberger.de

Fotos:
Lohfink Photografie
www.lohfink.de

(Erschienen in CUBE Hamburg 03|21)

 

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