Schwungvoll auf ganzer Linie

In Anlehnung an den Namensgeber des Berufskolleg, Heinrich Hertz, ziert eine überdimensionale Asphaltgrafik des ,Hertz’schen Dipols‘ den gesamten Schulhof

Den grauen Asphaltboden zieren dicke, weiße Linien, scheinbar wahllos nebeneinander aufgetragen. Mal vereinen sie sich in einem Punkt, mal verlaufen sie nebeneinander, ohne sich überhaupt zu berühren. Wer das Außengelände des Heinrich-Hertz-Berufskollegs in Düsseldorf zum ersten Mal betritt, wird sich nach dem tieferen Sinn fragen – zumal zunächst der Blick aus der Vogelperspektive fehlt. „In Anlehnung an den Namensgeber des Berufskolleg, Heinrich Hertz, ziert eine überdimensionale Asphaltgrafik des ,Hertz’schen Dipols‘ – elektromagnetische Wellen zur Signalübertragung – den gesamten Schulhof“, klärt Judith Brands von dem für die Neugestaltung beauftragten Unternehmen Förder Landschaftsarchitekten aus Essen auf.

Die Gestaltung des Schulhofs sowie der gesamten Freianlagen fand im Rahmen einer Schulkomplexerweiterung statt. Nötig geworden waren zusätzliche Unterrichts- und Laborräume, die in einem Neubau nun Platz für weitere 750 Schüler und Schülerinnen der Fachschule für Technik mit dem Schwerpunkt Chemie bieten. Durch den zentral gelegenen, neuen Schulhof, der die Bestandsgebäude mit dem Erweiterungsbau und dem benachbarten Franz-Jürgens-Berufskolleg verbindet, ist ein zusammenhängender Schulcampus entstanden. Neben der Grafik auf dem Schulhof entwickelten die Landschaftsarchitekten stilisierte Blattformen als Baumeinfassungen, mit denen der vorhandene Baumbestand umrahmt wurde. Dabei weiten sich die Einfassungen an einigen Stellen zu Sitzbänke, Tribünen und Sitzgruppen mit Tisch aus, sodass sie von den Schülern auch als Sitzgelegenheiten genutzt werden können. Als Material kam hierbei Planera, ein überwiegend aus natürlichen Rohstoffen bestehendes und nachhaltiges Material, zum Einsatz.

Wie jeder Schulhof dient auch der Campus des Heinrich-Hertz-Berufskollegs als Aufenthalts- und Kommunikationsort für Schüler und Lehrer. Das Besondere ist, dass darüber hinaus einzelne Bereiche des Schulhofs als „Grünes Klassenzimmer“ genutzt werden können. Ergänzt wird der Schulhof durch die gebäudenahen Freianlagen aus Pflanzbeeten, einem Lehrerparkplatz, der – in eine modellierte Rasenfläche eingelassen – 30 Stellplätze bietet sowie einer Zuwegung zur angrenzenden Straßenbahnhaltestelle. Die Ideen der Landschaftsarchitekten zur Gestaltung der Freiflächen kamen bei den Jugendlichen gut an. Vor allem die neuen Sitzgelegenheiten und die überdimensionale Darstellung der elektromagnetischen Wellen wurden von Schülern und Kollegium durchweg positiv aufgenommen.

www.foerder-landschaftsarchitekten.de

Fotos:

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