Neu zoniert und inszeniert

Aus zwei Wohneinheiten wird ein Wohnraum mit individuellen Einbaulösungen

07_Bstr_WB_0689_15_700pixel

Eigentlich hatten die Eigentümer zweier benachbarter Etagenwohnungen im Obergeschoss eines Mehrfamilienwohnhauses nur die getrennten Wohnungen mittels eines Durchbruches zusammenführen wollen. Der Küchen-Essbereich sollte dabei optimiert und ein „Face-Lifting“ der Oberflächen vorgenommen werden. Insbesondere der Grundriss der Vierzimmerwohnung wies aber einen sehr hohen Fluranteil mit überwiegend linear aneinandergereihten, relativ kleinen Räumen auf. Das Büro Ewen Architektur aus Köln schlug daher eine zeitgemäße Neuordnung der Räume vor. Diese verleiht der Wohnung einen klar zonierten und zugleich offeneren Grundriss.

Der erste Blick galt dabei der Gebäudestatik. Nach Kenntnis über die statisch relevante, tragende Gebäudestruktur ließen sich die Bauherren vom Rückbau aller nichttragenden Wände überzeugen. Auch der Stichflur des Treppenhauses konnte der Wohnungsfläche zugeschlagen werden. Die nichtragende Wohnungstrennwand des früheren Einzimmer-Appartements zum Treppenhaus wurde abgetragen und durch einen neuen Wohnungsabschluss in Flucht der Treppenhauswand ersetzt. Durch diese Eingriffe in die Gebäudesubstanz konnte eine neue Raumteilung realisiert werden. Diese verzichtet komplett auf Erschließungsflure und gruppiert die Nutzungsbereiche in logischer Raumfolge. Man betritt nun die Wohnung über eine Eingangszone, die dem Wohnbereich offen angegliedert ist, diesen optisch erweitert und doch die Funktion einer Diele mit Garderobe erfüllt. Von hier aus erfolgt auch der Zugang zu Gäste-/ Arbeitszimmer und Gästebad. Über einen Wanddurchbruch gelangt man anschließend in den Küchen-/ Essbereich, der offen mit dem Wohnbereich verbunden ist, ohne jedoch seine Eigenständigkeit einzubüßen. Über einen weiteren Durchgang wird der private Bereich mit Schlafzimmer und Masterbad en suite erschlossen – wobei letzteres erstmals auch natürlich belichtet wird. Mehr als 20 Meter wandbegleitende raumhohe Wandschränke, die teilweise die raumhohen Zimmertüren integrieren, durchziehen die Wohnung als Gestaltungsprinzip. Sie schaffen nicht nur mehr als ausreichenden Stauraum – die Schrankfronten setzen auch flächenwirksame Akzente, sei es als atmosphärisch gestaltetes Lichtobjekt im privaten Bereich oder als Vitrinenschrank im Wohnbereich. Die Materialwahl beschränkt sich beim Boden einheitlich auf Eichenholz. Wand- und Deckenflächen, aber auch Schrankfronten wurden als Raumbegrenzung durchgängig in Weiß gehalten. Fliesenbeläge sind als matt strukturierte Flächen in Sandtönen ausgeführt und werden im Bad mit Sanitärobjekten aus Mineralstein und Keramik kombiniert. Das Beleuchtungskonzept rundet die Raumwirkung ab: Es umfasst eine Grundausstattung aus dimmbaren Deckeneinbauleuchten und gezielt angeordneten Pendel- oder Einzelleuchten.

www.architekt-ewen.de
www.nils-ewen.com

Fotos:

Koy + Winkel
www.koy-winkel.com

(Erschienen in CUBE Köln Bonn 04|23)

Nothing found.

Symbiose aus Alt und Neu

Kindertagesstätte wird saniert und mit Neubau ergänzt

Es bleibt in der Familie

Bestehendes Einfamilienhaus behält trotz Umbau mit modernen Elementen seinen bauzeitlichen Charakter

Bildung statt Schokolade

Die Hochschule Ruhr West bereichert den Bildungsstandort Parkstadt Mülheim

Nothing found.

Aussen15_15_700pixel

Verstecke in der Vulkaneifel

Gemeinsam abgeschieden liegen zwei Ferienhäuser mitten in der Ruhe der Natur

Luftbild-_Bu-rgerdorf-am-Alsberg_-_15_700pixel

Endlich Alles vereint

Ein Ensemble aus bestehenden und neuen Bauten schafft Platz für alle Rathaus-Funktionsbereiche in Waldbröl

PXL_20220623_174532425_15_700pixel

Erhöhter Prinzenblick

Der Prinzenplatz am Altenberger Dom wurde zum Landschaftsbalkon umgestaltet

1_b_15_700pixel

Zukunftsweisend

Charakteristisches Merkmal ist das umlaufende Band in Sichtbetonoptik, das sich als Wand- beziehungsweise Deckenscheibe vom Erdgeschoss bis zum Dach…

Zeichen an der Wand

Ein multifunktionaler Gemeindebau verbindet die geistliche mit der profanen Welt

032_15_700pixel

Monolith in bester Rheinlage

Ein Mehrfamilienhaus in Rodenkirchen besticht durch sein minimalistisches Konzept

Nach der Flut ist vor der Flut

Nach der Flut ist vor der Flut

Ein historisches Wohnhaus in Mechernich wurde nicht nur denkmalgerecht saniert