Einmal Paradiesgarten bitte
Aus einer unstrukturierten Grasfläche wird ein Traumgarten samt Pool
In einer ruhigen Wohngegend am Rande der Landeshauptstadt galt es den Garten eines Einfamilienhauses vollkommen neu zu gestalten. Der vorgefundene Garten bestand lediglich aus einer unstrukturierten Grasfläche. Der Auftrag ging an die Landschaftsarchitekten Fuchs baut Gärten aus Lenggries. Der Wunsch der Auftraggeber bestand darin, auf der zu beplanenden Fläche einen Pool, oder vielmehr ein „natürliches Badeparadies“ nebst einem gemütlichen Aufenthaltsort zu schaffen – in sanften zurückhaltenden Farben wie Weiß und Rosé.
Da das Grundstück keine Begrenzungen durch Gartenzäune, Hecken oder gar Mauern aufwies, war ein ungehindertes Gestalten gewährleistet. Dennoch stellte die Aufgabe auf der nicht allzu großen Fläche von 430 m² eine Herausforderung dar. Gleich zu Anfang galt es das Hindernis zu überwinden, dass der vorhandene Durchgang zum Garten nur 1,2 Meter breit und nicht erweiterbar war. Die Gerätschaften und Pflanzen mussten per Kran über das Dach gehoben werden. Den Auftakt der Gartenarbeiten bildete der Pool, da er das Zentrum des neuen Gartens ist. Doch auch der Zugang zum Pool musste erst geschaffen werden, indem eine vorhandene niedrige Natursteinmauer an einer Stelle durchbrochen wurde. Bis auf die Lücke, die nun den Zugang zum Pool darstellt, blieb die Mauer originalgetreu erhalten. Die Zone rund um das Waaserbecken wurde naturnah gestaltet. Der Bitte des Bauherrn nachkommend, sollte dieser Bereich dem Stil des Wohnhauses angepasst werde, was großes Knowhow erforderte. Da explizit ein „natürlicher“ Pool gefordert war, der ohne chemische Reinigung auskommt, wurde ein so genanntes „Living Pool System“ eingebaut – eine biologische Alternative zur herkömmlichen Reinigung von Schwimmbädern und Pools. Das System funktioniert ohne Chlor und nutzt natürliche Filtermechanismen, um das Wasser sauber zu halten. Ein Glücksfall war, dass der Garten im hinteren Teil in einen bestehenden Wald übergeht. Dieser Umstand ließ sich gut in ein naturnahes Konzept einbeziehen, indem man eine Gestaltung wählte, die wie ein „wilder“ Garten wirkt – eine Grasfläche mit ein paar Büschen und Blumen, als wäre würde der Natur freier Lauf gelassen.
Als Kontrast dazu ist der Bereich in Hausnähe deutlich gestaltet und mit Blumenbeeten oder Gräsern bepflanzt. Er geht, je weiter man sich vom Haus entfernt, fliessend in den natürlichen Garten über. Abschliessend wurde die relativ kleine Terrasse aus Holz abgebrochen und durch eine neue, geräumigere aus Naturstein ersetzt, mit veredeltem Holz belegt und mit Pflanzen bestückt. So entstand ein atmosphärisch gemütlicher Gartenbereich in Hausnähe und im Bereich der Terrasse.
Fotos:
Benjamin Klopp
(Erschienen in CUBE München 02|25)