Ruhig & harmonisch

Eine klassisch-moderne Architektur mit geraden Linien und klaren Formen sowie einen funktionalen und zweckmäßigen Grundriss, der barrierefreies Wohnen erlaubt.

Ein Baugrundstück in Offenbach, unmittelbar an einen Park angrenzend. Auf der einen Seite verläuft eine Einbahnstraße und auf der anderen wird es von einer den Ort prägenden Wohnbebauung umrahmt. Diese ruhige Lage sollte bei dem Mehrgeschossneubau vom Offenbacher Büro demutharchitekten für die Bewohner spürbar werden und zudem Wohnungen entstehen lassen, die nicht zu groß sind, dafür maximalen Komfort gewährleisten. Die privaten Bauherren wünschten sich außerdem eine klassisch-moderne Architektur mit geraden Linien und klaren Formen sowie einen funktionalen und zweckmäßigen Grundriss, der barrierefreies Wohnen erlaubt.

So entstand das Wohnhaus mit fünf barrierefreien Wohneinheiten inklusive eines Aufzuges, der sich auch für Rollstuhlfahrer eignet. „Moderne Strukturen und wertige Materialien prägen das Gebäude. Die Oberflächen sind in Farbe und Haptik harmonisch, Erker in der Ost- und der Westfassade laden zum Ausblick ins Grüne ein“, erläutert Felix Demuth. Ein Treppenhaus mit dunklem Naturstein führt zu den Wohnungen. „Diese vereinen auf relativ kleiner Fläche alle Anforderungen an modernes Wohnen. Zwar gibt es keine Badewannen, dafür jedoch große Duschen, die auch für Menschen mit Beeinträchtigungen begehbar sind.“ Der große Wohn- und Essbereich verfügt über eine offene Küche. Zusätzlicher Trumpf: Die Balkone der Wohnungen sind nach Süden ausgerichtet, es gibt großzügige Dachterrassen und einen Gartenbereich für die Erdgeschosswohnung. Die Fassade, die in Richtung Nachbarhaus liegt, gibt sich geschlossen und sichert so die nötige Privatsphäre. Bei den Materialien in den Innenräumen entschieden sich die Architekten für Naturstein und Holz, so wurden die Bäder dunkel gefliest und ein helles Eichenparkett in den Wohnräumen eingebaut.

Die Umsetzung stellte die Architekten allerdings vor einige Herausforderungen: Die Bauherren hatten nämlich das Baugrundstück von der Stadt Offenbach erworben. Diese wiederum hatte im Kaufvertrag ein Mitspracherecht bei der Neubauplanung festgelegt. Somit waren einige Abstimmungen nötig, aber schließlich war das Stadtplanungsamt mit der finalen Form des Gebäudes höchst zufrieden. Da direkt neben dem Baugrundstück der ursprüngliche Lauf der Bieber liegt, wurden wegen des Grundwasserspiegels keine Keller geplant.

Da keiner der Beteiligten ein Wärmedämmverbundsystem wollte, fiel die Wahl beim Mauerwerk rasch auf Poroton mit Stahlbetondecken. Eine Fußbodenheizung mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe beheizt das Gebäude und seine Wohnungen.

www.demutharchitekten.de

Fotos:

Brigitte Pfeiffer
www.fotostudio-pfeiffer.de

Wolfgang Günzel
www.guenzel-rademacher.de

(Erschienen in CUBE Frankfurt 02|21)

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