Komm zum Bloody Thursday!

Ein außergewöhnliches Konzept erhöht die Bereitschaft zur Blutspende bei jungen Spendern

Nur drei Prozent der Menschen in Deutschland spenden Blut. Dabei kann nur eine Blutspende bis zu drei Leben retten. Da das Spenden grundsätzlich freiwillig ist, stellt sich die Frage, wie eine Bereitschaft zur Teilnahme gefördert werden kann. Die Universität Hamburg geht gemeinsam mit der Universitätsklinik Eppendorf auf junge Spender zu und kommt ihnen im wahrsten Sinne des Wortes mit einem eigenen Blutspenderaum auf dem Campus entgegen, für den die Innenarchitektinnen Brandherm + Krumrey ein außergewöhnliches Interior Design gestalteten. Eine eigenwillige Barästhetik macht mit überraschenden Details auf das Thema Blutspende aufmerksam, weckt die Neugier und beseitigt Schwellenängste mit augenzwinkernder Nonchalance. Eine symbolhafte Zeichensprache gibt Hinweise auf Blutgruppen und -kreisläufe. Rote und schwarze Lettern formen Plus- und Minuszeichen oder die Buchstaben für die einzelnen Blutgruppen an den gekachelten Wänden. Über der Servicetheke verweist das Wort „Blutsgeschwister“ auf die – zumindest ideelle – Verbindung zwischen Spender und Empfänger. Offene rote Leitungen und Kabel symbolisieren Venen und Arterien, während die klare Schwarz-Weiß-Ästhetik der Empfangstheke und des gekachelten Spendenbereichs den hygienischen Anspruch der Einrichtung betont. Die Entwurfsidee einer „Donation Bar“ mit einer entsprechenden Atmosphäre spiegelt sich auch in weiteren Ausstattungselementen. Anhand eines „Spendenpegels“ können Studierende online sehen, wie viele Liter Blut im Monat benötigt werden und wie viele Blutkonserven schon gespendet wurden. Seit der Eröffnung der Einrichtung findet an der Hochschule jeden Donnerstag der „Bloody Thursday“ statt, an dem sich Studierende freiwillig zur Blutspende einfinden. Der große Erfolg dieser Aktion verdankt sich nicht zuletzt dem anregenden Ambiente.

www.b-k-i.de

Fotos:

Joachim Grothus
www.joachimgrothus.de

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