Ein Solitär als Akzent

Mit diesem fünfgeschossigen Solitär setzen Tun-Architektur in Zusammenarbeit mit Architekturbüro J. H. Haase einen städtebaulich wichtigen Orientierungspunkt direkt am Übergang der Fritz-Schumacher-Siedlung zur Gartenstadt.

Das Grundstück Hohe Liedt Ecke Tangstedter Landstraße wurde 1958 im Rahmen der Gartenstadt Langenhorn-Heidberg geplant. Parallel stehende Backstein-Riegel in Nord-Südausrichtung entsprechen dem in den 1950er-Jahren vorherrschenden städtebaulichen Leitbild der „aufgelockerten und gegliederten Stadt“ im Sinne des damaligen Oberbaudirektors Werner Hebebrand. Südlich entlang der Tangstedter Landstraße liegt die Fritz-Schumacher-Siedlung, eine Reihenhaussiedlung mit großen Gärten, die 1919 für Kriegsversehrte und kinderreiche Familien vom Namensgeber geplant wurde. Im Westen liegt das Kiwittsmoor, welches durch die U-Bahnlinie begrenzt wird, direkt nördlich liegt ein öffentlicher Park. Auf der Fläche des jetzigen Neubaus war ursprünglich ein Ladengebäude geplant, das allerdings nie realisiert wurde.

Mit diesem fünfgeschossigen Solitär setzen Tun-Architektur in Zusammenarbeit mit Architekturbüro J. H. Haase einen städtebaulich wichtigen Orientierungspunkt direkt am Übergang der Fritz-Schumacher-Siedlung zur Gartenstadt. Er markiert die Historie und verweist gleichzeitig auf die Weiterentwicklung der Stadt. Die Kubatur nimmt zum einen die Ost-West Ausrichtung der Bestandsgebäude auf, zum anderen fasst sie den Raum entlang der Straße und der geplanten weiteren Nachverdichtung.

Es wurden 19 Mietwohnungen mit zwei bis fünf Zimmern realisiert. Die Obergeschosse sind als 4-Spänner um ein zentrales Treppenhaus organisiert. Es gibt pro Etage zwei Single- und zwei Familienwohnungen mit 40 bis 89 m² Fläche. Im Erdgeschoss bieten drei barrierearme Wohneinheiten Wohnflächen zwischen 56 und 100 m².

In enger Abstimmung mit dem Stadtplanungsamt Nord und dem damaligen Oberbaudirektor Jörn Walter wird die Fassade in Anlehnung an die Bestandsgebäude mit rötlich bis rot-orange farbenen Ziegeln verkleidet. Die Fensterrahmen sind dunkel gehaltenen, die Balkonbrüstungen bestehen aus feingelochtem, in ihrer Erscheinung aber geschlossen wirkendem Blech. Das Gebäude ist teilunterkellert und verfügt über einen Aufzug. Im Untergeschoss sind die Abstellräume, sowie Flächen für Fahrräder und Kinderwagen angeordnet.

www.tun-architektur.de

Fotos:

Archimage Architectural Photography Meike Hansen
www.archimages.de

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