Auffällig unauffällig

Einheitliche Oberflächen schenken einem exponierten Haus Zurückhaltung

Auffällig unauffällig

Ein Grundstück am See zu bebauen, stellt immer eine besondere Herausforderung dar. Nicht wegen der unverbaubaren Aussicht, die wie von selbst die Ausrichtung des künftigen Gebäudes vorgibt. Vielmehr, weil die Erwartungshaltung gegenüber einem Haus am See größer ist, zumal wenn es eine Uferpromenade gibt. Die Wechselwirkung zwischen Gebäude und Umgebung wird dann von den AnwohnerInnen und der Gemeinde kritischer bewertet. Dies war einer der Gründe, warum ein privater Bauherr für sein Seegrundstück einen Architekturwettbewerb ausgeschrieben hatte. Mit ihrem Entwurf für die exponierte Lage an der Uferpromenade konnten F2 Architekten überzeugen. Der fast schon schlichte Baukörper scheint mit seinen hellen, einheitlichen Oberflächen trotz seiner Größe zurückhaltend. Ein Geheimnis der Ausstrahlung dieses Gebäudes ist das Oberflächenmaterial Dekton, das für die hinterlüftete Fassade ebenso wie für Böden und Möbel verwendet wurde. Dekton besteht ausschließlich aus natürlichen Mineralien. Diese werden unter hohem Druck komprimiert und verbinden sich in einem Sinterprozess bei über tausend Grad Celsius dauerhaft zu einer ultrakompakten Oberfläche. „Der architekturaffine Bauherr hat uns auf dieses robuste und zugleich pflegeleichte Material aufmerksam gemacht“, erzählt Architekt Christian Frömel. In strahlendem Weiß ziert es die horizontalen Elemente des Gebäudes und ebenso das Brüstungsband, mit dem das Gelände eingefasst ist. Neugierige Blicke von der Uferpromenade aus werden so verhindert, während aus dem Innenraum der Blick auf den See dennoch frei ist. Den starken Bezug von innen und außen unterstreicht die Farbgebung. Vertikale Fassadenelemente sind im selben Sandton gehalten wie die Terrasse und die Böden im Erdgeschoss. Lediglich Materialstärke und Plattengröße unterscheiden sich. Für das Auge ist dies allerdings ebenso unsichtbar wie die Aufhängung mittels an der Rückseite angebrachter Agraffen. Die einheitliche Materialität wird maximal durch die Fenster oder die Holzböden der Schlafräume unterbrochen. Selbst die Einbauten wirken wie aus einem Guss. Hier zeigt sich einmal mehr die Liebe zum Detail aller Beteiligten. Fast nahtlos steht die Kücheninsel da, wozu die auf Gehrung gesägten Eckverbindungen beitragen. Lediglich die Schalterleiste bricht aus dem Block hervor. Als wäre die Glaswand zur Terrasse nicht vorhanden, schiebt sich ein halbhohes Möbel zwischen Wohn- und Essbereich ins Freie. Dort scheint es den Innenraum zu spiegeln: Auch hier gibt es einen Wohn- und einen Essbereich, auch hier endet das Möbel mit einem Kamin. Und alles im immer gleichen Material, das Hitze ebenso widersteht wie UV-Strahlen oder verschiedenen mechanischen und chemischen Einwirkungen. Logisch und konsequent erscheint es daher, dass sogar die Zuwegung aus Dekton erstellt wurde. Und selbst die Attika kommt ohne schützendes Abschlussblech aus, da das Regenwasser auch an der Kante der Fassadenplatte abperlt oder verdunstet. Es war also nicht nur eine rein ästhetische Entscheidung, mit genau diesem Material ein zeitlos modernes Wohnhaus einzuhüllen und auszustatten. Vielmehr zeigt sich, dass sich damit beständige Architektur gestalten lässt.

www.f2-architekten.at
www.cosentino.com/de-at/

Fotos: Schmid Baugruppe Holding GmbH

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