Ein Kontorhaus von heute

Das Haus am Domplatz ist ein gelungenes Stück Stadtreparatur

Domplatz_Blick-von-Su-dwesten_ohne-Geba-ude-rechts_19_700pixel

Am wohl geschichtsträchtigsten Ort Hamburgs zu bauen, dort wo die allerersten Besiedlungsspuren der Stadt liegen, die der heutige Domplatz nachzeichnet, ist allein schon etwas Besonderes. Und wenn das Grundstück dann auch noch direkt an die Kernzone der Weltkulturerbes Kontorhausviertel grenzt, bedeutet dies erhöhte Aufmerksamkeit. APB Architekten ist mit dem Haus am Domplatz an diesem sensiblen Ort ein glänzendes Stück Stadtreparatur gelungen.

Das neungeschossige Gebäude vermittelt zwischen dem von Rudolf Klophaus 1938 erbauten Pressehaus und dem Miramar-Haus von Franz Bach aus dem Jahr 1924. Zum Domplatz bildet die Schmalseite des Neubaus analog zum Pressehaus einen Kopf aus und greift die Arkaden auf. Die Staffelgeschosse gleichen die unterschiedlichen Bauhöhen an. Entlang des Schopenstehls orientiert sich die Traufhöhe am schräg gegenüberliegenden spätbarocken Bürgerhaus. Mit der plastischen Rückstaffelung und dem Abknicken der Fassade erfolgt hier der Anschluss an das expressionistische Miramar-Haus, dessen Lochfassade und Klinkerbänder aufgenommen wurden. So bildet der Neubau klare städtebauliche Kanten zum Domplatz und am Schopenstehl aus. Durch den quasi dreiflügeligen Baukörper, der durch ein zentrales Treppenhaus erschlossen wird, entstehen auch entlang der rückwärtigen Curienstraße Arbeitsräume mit Blick zum Domplatz und ein attraktiver Hof.

Die skulpturale Klinkerfassade, die Farbigkeit des Steins und die Akzentuierung durch schwarz glasierte Klinkerbänder sind als Hommage an den Backsteinexpressionismus des Kontorhausviertels gedacht, entwickeln aber eine eigene Formensprache. Das Eingangsportal erhält einen expressionistisch anmutenden Rahmen als klar ablesbare Adresse zum Schopenstehl. Hell eloxierte Aluminiumfensterelemente unterstreichen die Eleganz des Gebäudes. Erwähnt werden soll auch, dass der Bau an diesem historischen Ort zuerst archäologische Erkundungen und dann überaus aufwendige Gründungsarbeiten erforderte.

www.apb-architekten.de

Fotos:

Anke Müllerklein
www.anke-muellerklein.com

(Erschienen in CUBE Hamburg 02|21)

Nothing found.

BABOR_BrandStore_Hamburg_Theke_1_15_700pixel

Samtig-coole Beauty-Oase

Ein Flagship-Store überzeugt durch sein abgestimmtes Konzept

Lisa-Fardi_Entree_1_15_700pixel

Leichte eleganz

Reduktion auf das Wesentliche und ein besonderer Twist zeichnen diese Maisonette aus

0819mvkHHFavorita05_15_700pixel

Café und Feinkost original aus Italien

La dolce vita im Ambiente des frühen 20. Jahrhunderts

_DSC0546-Kopie_19_700pixel

Ganz anders und doch passend

Modernes Wohnhaus fügt sich harmonisch in ältere Wohnsiedlung ein

LisaFardi_Bunker_Wohnzimmer_02-20201514_15_700pixel

Individuell abgestimmt

Ein maßgeschneiderter Ort zum Wohlfühlen für eine Familie

LC_DEPT0920_15_700pixel

Kreative Oase

Die etwas anderen Arbeitswelten einer Hightech-Digitalagentur

12_15_700pixel7zFPQKdDMAPWc

Lebendiger Zeitzeuge

Der ehemalige Getreidespeicher bleibt ein Arbeitsort

_USC7620_15_700pixel

Verizontal

Die richtige Menge Platz am richtigen Ort durch eine geringfügige, aber gezielte Reorganisation der vorhandenen Grundrissstruktur