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Der Gleichförmigkeit getrotzt

Ein Haus am See fällt durch markante Schrägen auf

Städte, die den meist gefürchteten Strukturwandel kreativ nutzen, gewinnen – zum Beispiel neue... mehr

Städte, die den meist gefürchteten Strukturwandel kreativ nutzen, gewinnen – zum Beispiel neue Wohngebiete. Statt rauchender Schlote und schwefelgeschwängerter Luft gibt es auf dem Gelände des ehemaligen Stahlwerks Phönix-Ost in Dortmund jetzt Wohnhäuser eines neuen Stadtteils. Als die Stadt die Brache als Baugebiet auswies, wurden gezielt planerische Vorgaben gemacht. Dortmund sollte am Phönix-See ein Stück weit seine Loslösung von der alten Schwerindustrie zeigen. Moderne, zukunftsorientierte Wohngebäude sollten rund um das Ufer entstehen. Trotz der gegebenen Anforderungen kein Einerlei entstehen zu lassen, ja vielmehr aus der Fülle zeitgenössischer, teils luxuriöser Villen herauszuragen, war nun wiederum der Wunsch der Bauherren an das Büro Avantecture.

Die strenge Form des Kubus blieb grundsätzlich erhalten, gerät aber aus dem Blick. Es dominieren die Schrägen der Fassadengestaltung, durch die der Betrachter optisch in die Irre geleitet wird, einen zweiten Blick wagen muss, um die Geometrie richtig zu erkennen. So prätentiös das Haus äußerlich erscheint, so funktional zeigt sich der Grundriss der 280 m² großen Wohnfläche. „Die Ausstattung des Wohnraums sollte ein zur Außenarchitektur adäquates Ambiente erzeugen. Dabei haben wir die Formen deutlich ruhiger gestaltet und die Funktion absolut in den Vordergrund gestellt“, beschreibt Hans A. Heinze von Avantecture den Ansatz. Die wenigen, aber bis ins kleinste Detail aufeinander abgestimmten Materialien zeugen von dieser zurückhaltenden Formensprache ebenso wie die zahlreichen Einbauten, mit denen der Innenraum klar strukturiert ist.

Der Blick auf den See steht ohnehin im Vordergrund und fällt schon beim Betreten des Hauses ins Auge. Die Wände scheinen ihm zu weichen und alles strebt zum Wasser. Das ist mit einem Aquarium als Raumtrenner zwischen Flur und Wohnraum schon sehr präsent, wird an der großen Fensterfront des Wohnzimmerbereichs noch intensiver und verstärkt sich auf der Terrasse vor dem Essbereich. Der wiederum hat einen bis ins Obergeschoss offenen Luftraum. Eine gewollte Verbindung, wenngleich vornehmlich eine optische. Denn das Obergeschoss ist den Eltern vorbehalten, einschließlich Galerie mit Bibliothek und Dachterrasse mit Panoramablick. Die Kinder dagegen wohnen im Untergeschoss, mit direktem Gartenzugang und ganz nah am See.

www.avantecture.com


Fotos:

Eric Kemnitz
www.eric-kemnitz.com

(Erschienen in CUBE Ruhrgebiet 02|20)

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