Klassische Eleganz

Ein Wohnhaus in Rath/Heumar besticht durch seine moderne plastische Formensprache

Unmittelbar am Rand des Königsforstes erstreckt sich die Wohnsiedlung mit dem schönen Namen „Göttersiedlung“: Alle dort vorhandenen Straßennamen entstammen der germanischen Götterwelt. Die größtenteils denkmalgeschützte Bebauung aus der Zeit vor dem 2. Weltkrieg orientiert sich an den Ideen der Gartenstadt und des Heimatstils. Auf einem in der Siedlung liegenden Grundstück wollte ein frisch vermähltes Paar mittleren Alters die gemeinsame Zukunft auch architektonisch dokumentieren und beauftragte Kirsch Architekten aus Köln mit dem Entwurf und der Ausführungsplanung eines Einfamilienhauses.

Ein kleines Siedlungshaus aus den 1950er-Jahren musste dem geplanten Neubau weichen. Auf Grundlage eines Rasters von 75 x 75 cm entstand der Entwurf unter den strengen Vorgaben des rechtskräftigen Bebauungsplans. Der Neubau sollte Assoziationen an die klassische Moderne wecken: Offene, fließende Raumfolgen mit dennoch klarer Nutzungsabgrenzung waren für das Erdgeschoss gewünscht, alle Ruheräume und Rückzugsmöglichkeiten sollten dagegen im Obergeschoss angesiedelt werden. Die Planungsphase konnte innerhalb kürzester Zeit abgeschlossen werden. Bereits der erste Vorentwurf konnte die Auftraggeber überzeugen. Realisiert wurde ein eingeschossiger Baukörper mit einem zurückspringenden Staffelgeschoss. Vor allem wegen der vorstädtischen Vorgartensituation lässt sich die reale Größe des Wohnhauses von der Straße aus kaum erahnen. Das im Gegensatz zu den Nachbarn mit einem Flachdach abschließende Gebäude reagiert auf den städtebaulichen Kontext. Es fügt sich in seiner Höhe ein und übernimmt die Dimensionen der Nachbarbebauung. Das Staffelgeschoss gliedert den Baukörper durch seine Rücksprünge plastisch. Fensterbänder, formschließende Auskragungen, markant abgerundete Gebäude- bzw. Balkonecken sowie Profilierungen verleihen dem Gebäude Raffinesse sowie seine klassische Eleganz. Die gerasterte Fassade mit wenigen, wiederkehrenden Fensterformaten gibt dem Gebäude zugleich formale Ruhe. Der unverwechselbare Charakter des Hauses wird im Inneren durch das über Wand-, Decken- und Dachausschnitte sowie Atrien bewusst gelenkte Tageslicht zusätzlich unterstrichen. Die Materialien wurden zudem auf wenige Elemente reduziert und in der Anmutung bewusst zurückhaltend ausgewählt: Die Putzfassade in Kombination mit Holz wirkt warm, lebendig und strahlt dennoch in ihrer Gesamtheit Ruhe aus.

www.kirsch-architekten.de

Fotos:

Jann Höfer
www.jannhoefer.de

(Erschienen in CUBE Köln Bonn 02|21)

Architekten:

Kirsch.Architekten
www.kirsch-architekten.de 

Dachdecker:

Dachdeckermeister Frank Koch
www.dach-frankkoch.de

Heizung, Lüftung, Sanitär:

Eggers u. Scholz
www.eggers-scholz.de

Fenster:

Kölner Meisterfenster Limbach
www.koelner-meisterfenster.de

Kamin:

Kaminbau Engel
www.kaminbau-engel.de

Fliesen:

Fliesen Kerz
www.fliesen-kerz.de

Innentüren:

die möbelschreiner
Boddenberg & Furch
www.die-moebelschreiner.de

Maler:

Malerbetrieb Dirk Wintrich
www.maler-wintrich.de

Parkett:

Parkett Dietrich Köln
www.parkett-dietrich.de

Metallbau:

Metallbau Kreiterling
www.metallbaukreiterling.de

Fenster (Hersteller):

Schüco
www.schueco.com

Heizung:

Kermi
www.kermi.de

Armaturen:

Gessi
www.gessi.com

Sanitär (Keramik):

Geberit
www.geberit.de

KNX, Homeserver:

AmbiHome
www.ambihome.com

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