Harmonisch verankert

Es sollte mehrere Aufenthaltsmöglichkeiten geben, von denen das Rheinpanorama und die Wohnräume aus verschiedenen Perspektiven erlebt werden können.

Direkt am Rheinufer liegt das kleine elegante Garten-/Terrassenparadies. Es gehört zu einer Souterrainwohnung, die über eine großflächige Glasfassade ungehinderte Ausblicke auf das Rheinufer bietet. Diese Ausgangslage veranlasste das Bauherrenpaar, einen größeren Nutzen aus der Außenfläche zu ziehen: Sie wünschten sich einen Freizeitgarten mit Bademöglichkeit; gleichzeitig sollte der neue Garten möglichst ganzjährig und insbesondere auch in den Abendstunden einen eindrucksvollen Anblick bieten und als Wohnraumerweiterung dienen. Diese Aufgabe erfüllte der Landschaftsarchitekt Manuel Sauer und sein Terramanus-Team – in ruhiger und unkomplizierter Formensprache.

Die Planungsidee sah vor, vorhandene Strukturen und Materialien, wie beispielsweise die Holzlatten der seitlichen Mauern, zu erhalten und mit dem neuen Gartenkonzept in Einklang zu bringen. Darüber hinaus sollte es mehrere Aufenthaltsmöglichkeiten geben, von denen das Rheinpanorama und die Wohnräume aus verschiedenen Perspektiven erlebt werden können. Die Bereiche selbst bieten unterschiedliche Qualitäten und Angebote. So umfasst der Garten ein Badebecken mit einem schwebenden Sitzplateau, ein Grillplatz mit Feuerelement, eine Dusche sowie eine komfortable Lounge-Ecke. Schaut man genauer hin, sieht man die präzisen Details, die einen exquisiten Eindruck vermitteln. Die Trittplattenreihe im Badebecken verlängert sich in der Achse mit drei Steinen fugengerecht in die angrenzende Holzfläche hinein und schafft somit eine wirkungsvolle Verbindung zwischen Plateau, Wasser und Holzdeck. Unterstützt wird diese Wirkung durch die Gartenbeleuchtung und die teilweise individuell gefertigten Leuchten – wie die hinterleuchteten roten Glasscheiben. Diese wurden in Zusammenarbeit mit dem Lichtdesigner Fritz Döpper vom Lichtplanungsbüro LUC lichtundcreatives entwickelt.

„Weniger ist mehr“ lautete das Motto bei der Auswahl der Pflanzen. „Wir haben lediglich wenige Pflanzen gewählt mit dem Ziel, die raumprägende Bedeutung der Terrasse zu stärken und den einmaligen Eindruck des Rhein- und Naturpanoramas zu fördern. Das einzelne Grün haben wir umso eindeutiger inszeniert“, erläutert Manuel Sauer. Ein Highlight ist die schirmförmige Felsenbirne, die seitlich des scheinbar schwebenden Plateaus aus dem Holzdeck wächst. Mit ihrer hellen Frühjahrsblüte und dem kupferroten Herbstlaub bildet sie abwechslungsreich den Jahresverlauf ab. Als Kontrast wurde für die anthrazitfarbenen Pflanzkübeln rotlaubiges Blutgras gewählt. Die auffällige, frische Blattfarbe wird zum besonderen Blickfang und harmoniert ideal mit den roten Glaselementen ohne sie zu übertreffen. Selbst gießen und wässern ist nicht notwendig: Alle Pflanzen sind an ein verstecktes Bewässerungssystem angeschlossen.

www.terramanus.de
www.lichtundcreatives.de

Fotos:

Manuel Sauer

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