Unverstellte Klarheit

Dezente Farben für ein großzügiges und elegantes Wohnambiente

Eine Beletage in einem Haus der Jahrhundertwende – Stilmerkmale der Gründerzeit sind kaum noch vorhanden; Böden, Wände und Decken sind jedoch in tadellosem Zustand. Die neuen Eigentümer sind weit gereist und haben ein Faible für südostasiatische Steinbildhauerei, die Raum im neuen Heim bekommen sollte. Schmidt Holzinger Innenarchitekten haben neben baulichen Herausforderungen, wie beispielsweise das Hauptbadezimmer in einen anderen Raum umzuziehen oder zwischen Bad und angrenzendem Schlafzimmer eine Wandöffnung herzustellen, auch eine Umgebung geschaffen, in die sich die steinernen Schätze aus Asien gut einfügen.

Für eine ruhige und klare Umgebung sorgen die gewählten Farben Weiß, Grau und Beige, die dezent und natürlich wirken. Herzstück der Wohnung ist ein Küchenblock aus Naturstein, komplett auf Gehrung gefertigt. Die Kristalladern im Stein verlaufen über die Gehrungsecken weiter und in dem Lichtkanal über der Arbeitszeile ist verdeckt die Küchenabluft untergebracht. Die Möbelfronten zu beiden Seiten des Blocks sind aus Beton gefertigt. Funktionen wie Kühlschrank oder Backofen verschwinden hier gewissermaßen in der Wand und auch Spüle oder Herd treten vornehm zurück. So können die beiden Skulpturen auf der Kücheninsel sowie die dritte Skulptur am Ende des offenen Küchenbereichs ihre Wirkung entfalten. Zusätzlicher Pluspunkt: Ein Panoramafenster am Übergang von der Küche zu den Wohnräumen gewährt einen herrlichen Blick in den begrünten Hinterhof.

Mittels Wanddurchbrüchen wurden Salon und Kaminzimmer zu einem Wohnbereich mit unterschiedlichen Aufenthaltszonen verbunden. Weit geöffnete Flügeltüren geben den Blick in das Esszimmer frei, sodass auch der Venini-Kronleuchter aus den 1960er-Jahren über dem Tisch zur Geltung kommt. Das geräucherte Eichenparkett ist Bestand ebenso die aufwendige Stuckdecke und die Lichtkunst an der Wand in Kombination mit dem Slogan „Das Leben dem Menschen, die Zukunft dem Kommunismus“, der direkt auf die Wand gemalt ist. Im Kaminzimmer bauten die Innenarchitekten indirekt beleuchtete Nischen neben dem Kamin sowie „unsichtbare“ Lautsprecherboxen in den Wänden ein. Der Fußboden des neuen Badezimmers und die Duschwände sind mit großformatigem, portugiesischem Naturstein belegt. Damit die Privatsphäre gewahrt bleibt, kann man mit nur einem Knopfdruck das Fensterglas hinter der Badewanne auf undurchsichtig schalten.

www.schmidtholzinger.de

Fotos:

Ingmar Kurth
www.ingmarkurth.com

(Erschienen in CUBE Frankfurt 03|19)

Architekten:

Schmidt Holzinger Innenarchitekten
www.schmidtholzinger.de

Badewanne, Waschtische:

Boffi
www.boffi.com

Armaturen:

Vola
www.vola.com

Regenhimmel (Dusche):

Dornbracht
www.dornbracht.com

Sofa:

Minotti
www.minotti.com

Küche:

Holzinger
www.studioholzinger.de

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