Temporäres Experiment

Modulares Gebäude mit einer markanten Fassade ist benötigter Arbeitsraum und Labor

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Weil die Kreisverwaltung Darmstadt-Dieburg mehr Aufgaben als früher übernehmen muss, soll sie an einen neuen Standort verlegt werden. Bis der jedoch gefunden und bebaut ist, wurden neue Büroflächen am ursprünglichen Standort geschaffen, da Teile des alten Gebäudekomplexes aus Brandschutzgründen nicht länger genutzt werden dürfen. Das Darmstädter Büro Grüninger Architekten hat eine temporäre Pavillonanlage als Systemmodulbau dort errichtet, wo sich ehemals Parkflächen und das Pförtnerhäuschen befanden. Auf Wunsch des Auftraggebers haben die Architekten die Arbeitsflächen nicht nur in kurzer Zeit errichtet (elf Monate Bauzeit), sondern zusätzlich als Experimentier­flächen gestaltet. Denn die Kreisverwaltung möchte in ihrer temporären Arbeitsstätte auch Veränderungen von Strukturen und Abläufen in der öffentlichen Verwaltung für den neuen Standort erproben.

Um den benötigten Arbeitsraum schnell zu schaffen, haben die Darmstädter Architekten ein modulares Gebäude mit einer markanten Fassade geplant. Der temporäre Bau ergänzt und interpretiert dabei die Bestandsgebäude. Gleichmäßige Abstände und Größen der Fenster in der einfachen Gebäudekubatur sorgen für eine klare Gliederung der Fassade. Reliefartige Hüllen aus eloxierten Aluminiumblechen nehmen das Farbspektrum der Bestandsgebäude auf, dunkle Rahmen- und Glaselemente betonen den Erschließungskern. Der L-förmige Bau schließt das Ensemble städtebaulich zur Straße hin ab und formuliert zudem einen neuen Innenhof mit atmosphärischen Freiflächen.

Die sechs Büroeinheiten auf drei Geschossen dienen nun wie gewünscht als Experimentierflächen für flexible und innovative Arbeitskonzepte. Dafür gingen die Architekten eine Kooperation mit den Innenarchitektinnen Simone Ferrari und Claudia Witte ein, die die neu geschaffenen Großräume mit ihren unterschiedlichen Arbeitszonen entsprechend gestalteten. Möblierung und technische Ausstattung ermöglichen viele unterschiedliche Szenarien der Zusammenarbeit und können laufend unkompliziert weiter angepasst werden. Wände und Möbel beispielsweise schaffen Raum-in-Raum-Situationen, Vorhänge dienen ebenso als strukturierende Elemente wie Sitzmöbel mit hohen Lehnen. So entstand eine lebendige und angenehme Arbeitsumgebung, die einen Wechsel zwischen konzentrierter Einzelarbeit und angeregtem Austausch im Team ermöglicht – auch digital. 

www.grueningerarchitekten.de

Fotos:

Lars Gruber
www.larsgruber.de

(Erschienen in Frankfurt 01|22)

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