Temporäres Experiment

Modulares Gebäude mit einer markanten Fassade ist benötigter Arbeitsraum und Labor

Grueninger_PKHDA_42_15_700pixel

Weil die Kreisverwaltung Darmstadt-Dieburg mehr Aufgaben als früher übernehmen muss, soll sie an einen neuen Standort verlegt werden. Bis der jedoch gefunden und bebaut ist, wurden neue Büroflächen am ursprünglichen Standort geschaffen, da Teile des alten Gebäudekomplexes aus Brandschutzgründen nicht länger genutzt werden dürfen. Das Darmstädter Büro Grüninger Architekten hat eine temporäre Pavillonanlage als Systemmodulbau dort errichtet, wo sich ehemals Parkflächen und das Pförtnerhäuschen befanden. Auf Wunsch des Auftraggebers haben die Architekten die Arbeitsflächen nicht nur in kurzer Zeit errichtet (elf Monate Bauzeit), sondern zusätzlich als Experimentier­flächen gestaltet. Denn die Kreisverwaltung möchte in ihrer temporären Arbeitsstätte auch Veränderungen von Strukturen und Abläufen in der öffentlichen Verwaltung für den neuen Standort erproben.

Um den benötigten Arbeitsraum schnell zu schaffen, haben die Darmstädter Architekten ein modulares Gebäude mit einer markanten Fassade geplant. Der temporäre Bau ergänzt und interpretiert dabei die Bestandsgebäude. Gleichmäßige Abstände und Größen der Fenster in der einfachen Gebäudekubatur sorgen für eine klare Gliederung der Fassade. Reliefartige Hüllen aus eloxierten Aluminiumblechen nehmen das Farbspektrum der Bestandsgebäude auf, dunkle Rahmen- und Glaselemente betonen den Erschließungskern. Der L-förmige Bau schließt das Ensemble städtebaulich zur Straße hin ab und formuliert zudem einen neuen Innenhof mit atmosphärischen Freiflächen.

Die sechs Büroeinheiten auf drei Geschossen dienen nun wie gewünscht als Experimentierflächen für flexible und innovative Arbeitskonzepte. Dafür gingen die Architekten eine Kooperation mit den Innenarchitektinnen Simone Ferrari und Claudia Witte ein, die die neu geschaffenen Großräume mit ihren unterschiedlichen Arbeitszonen entsprechend gestalteten. Möblierung und technische Ausstattung ermöglichen viele unterschiedliche Szenarien der Zusammenarbeit und können laufend unkompliziert weiter angepasst werden. Wände und Möbel beispielsweise schaffen Raum-in-Raum-Situationen, Vorhänge dienen ebenso als strukturierende Elemente wie Sitzmöbel mit hohen Lehnen. So entstand eine lebendige und angenehme Arbeitsumgebung, die einen Wechsel zwischen konzentrierter Einzelarbeit und angeregtem Austausch im Team ermöglicht – auch digital. 

www.grueningerarchitekten.de

Fotos:

Lars Gruber
www.larsgruber.de

(Erschienen in Frankfurt 01|22)

Nothing found.

Der blaue Faden verbindet

Die neugestaltete Emscher-Promenade ist ein wichtiger Teil der blau-grünen Infrastruktur

Wahrzeichen, neu gedacht

Das „Sphere Tim Raue“ – Eine ästhetisch-kulinarische Innovation für den Fernsehturm

Heitere Gelassenheit

Ein Doppelhaus wurde behutsam in das üppige Grün des Grundstücks eingefügt

Nachhaltig, hochwertig, sozial

Sozialer Wohnungsbau vereint Bauqualität, Flexibilität und ausgewogenen Wohnungsmix

Nothing found.

K1600_20200529_078_PBP-Architekten-C-DUCKEK-Hafenparkquartier-Herr-Pastuschka__G9A4932_19_700pixel

Differenziert & einheitlich

Ziel war es, individuelle Wohnhäuser in einer Fassadensprache zu entwickeln. Der Wechsel der Fassadenmaterialien arbeitet dabei die einzelnen…

FUW-JMC-22b_47_700pixel

Grazil und Elegant

Eine Villa verbindet Offenheit und Privatsphäre

_B8A7190_F_15_700pixel

Meetings mit Charme

Conference Center schafft Raum für produktiven Austausch

CM-1745-2064_19_700pixel

Verbindender Blickfang

Schulneubau bietet großzügige Gemeinschaftsflächen und innovatives Energiekonzept

Offenheit als Haltung

Kita mit Familienzentrum gibt architektonische Antwort auf pädagogische Vision  

_R8A7320-1_700

Starke Komplettlösung

Mit Quarzkomposit brachte die Firma Lulay eine Lösung ins Spiel, die dem Bauherren gefiel

niederwaldstrCF024154_19_700pixel

Über den Dächern Wiesbadens

Eine Aufstockung in Holzbauweise schafft hochwertigen Wohnraum