So schön wie diese ist keine

Eine Remise in Pankow wird in eine Hinterhofschönheit verwandelt

01_KR_Wollank_015_A4-300DPI_Remise_Hauptansicht_700pixel

Remisen sind „in“. Anbauten aus Ziegelstein in Hinterhöfen und an Brandmauern, wie es sie kaum noch gibt, sind in Berlin noch ab und an zu finden. Die ehemaligen Handwerkerhäuser oder Geräteschuppen sind heute beliebte Wohngebäude. So auch die Räumlichkeiten in Pankow im 2. Hinterhof einer Gründerzeit-Wohnbebauung, die zuletzt als Schlosserwerkstatt genutzt worden waren. Nach langem Leerstand hat der Architekt Klaus Roth nun zwei Wohnungen in dem langgestreckten schmalen doppelgeschossigen Gebäude untergebracht. Eine große Wohnung für eine Familie und eine kleine, wenn Besuch kommt. Was erhaltenswert war und die Charakteristik des Hauses ausmacht, wurde erhalten: Die Fassade aus gelbem und rotem Ziegelmauerwerk mit seiner Ornamentik gehörte auf jeden Fall dazu.

Im Innern musste das Gebäude vollständig entkernt werden. Stahlbetondecken und Estrichböden mit Fußbodenheizung wurden eingezogen und das Kellergeschoss 60 cm tiefer gelegt, sodass hier ebenfalls nutzbare Räume mit einer Höhe von 2,50 m entstanden sind: Ein Stau- und Werkraum und die oben erwähnte Einliegerwohnung. So ergibt sich im ganzen Haus ein schöner Kontrast von roh belassenen Ziegelwänden und Beton oder Estrich. Der reichen Erfahrung des Architekten mit denkmalgeschützten Bauwerken ist es zu verdanken, dass alles vorbildlich umgesetzt wurde. Durch gemauerte Zwischenwände wurde ein neuer, spitz zulaufender Grundriss geschaffen. Im Erdgeschoss liegt ein großes Wohnzimmer mit seiner spitzen Ecke, ein Ess- und Küchenraum mit einem ausladenden, den Küchenbereich dominierenden Küchenblock aus Beton – so fein poliert, dass man sich darin spiegeln könnte. Um zusätzliches Licht ins Gebäude zu bringen, schlug man einige Öffnungen in die geschlossene Rück- und Brandwand. Diese Fenster haben eine Brandschutzfestverglasung. Aufgrund der Ausrichtung der Rückwand nach Südwesten kann man hier die untergehende Sonne sehen. Im Obergeschoss liegen die Schlafräume und Bäder – ein großes Elternschlafzimmer und Bad sowie zwei Kinderzimmer. Über eine neue, schmale Treppe gelangt man vom Untergeschoss bis hinauf zur Dachterrasse, die auf dem Flachdach geschaffen wurde.

www.klaus-roth.de

Fotos:

Stefan Müller
www.stefanjosefmueller.de

(Erschienen in CUBE Berlin 03|21)

Nothing found.

Bildung statt Schokolade

Die Hochschule Ruhr West bereichert den Bildungsstandort Parkstadt Mülheim

Villa im zeitlosen Look

Sichtbeton als gestalterisches und atmosphärisches Element

Von grau zu grün

Die unglaubliche Verwandlung eines verkannten Ortes

Nothing found.

000_220630-LA-MartinJasper-0R0A9144-copy_10_700pixel

Weltweit aktiv

Wie das zu schaffen ist, erklärt Architekt Martin Jasper in diesem Podcast

5867_15_700pixel

Das flambierte Haus

Ein Hybridbau mit einem Erdgeschoss in Massivbauweise und dem leichten, in Holzständerbauweise errichteten Dachgeschoss auf seiner Betondecke – die…

Zuwachs für die Siemensstadt

Ein Teil des gigantischen Geländes wurde zum „Techno Campus” ausgebaut

20-02-Haus-Kladow-JR_Simon-Menges_10_HiRes_19_700pixel

Gold Silber Bronze

Wie die Tribüne für eine Siegerehrung zeigt sich ein Einfamilienhaus in Kladow

2020_MSA_Holzhaus-in-Brandenburg_09-Simon-Menges_21-06_HiRes_23_41_700pixel

Wie ein schwarzer Diamant

Mehrgenerationenholzhaus mit karbonisierter Fassade in Brandenburg

IMG_5152_15_700pixel

Jetzt auch in Berlin

Von der Beleuchtung bis zum Bodenbelag: Das Netzwerk Berlin zeigt innovative Raumlösungen