Aus zwei wird eins

Ein Doppelwohnhaus wird vereint und neu aufgeteilt

Das 1.200 m² große Grundstück liegt in einer vorstädtischen Wohnstraße zwischen einer Reihe vorwiegend historischer Doppelhäuser aus der Gründerzeit. Das Doppelhaus des Bauherren-Ehepaars stammt ursprünglich aus dem Jahr 1890, wenngleich die linke Hälfte vermutlich in den 1960er-Jahren in Teilen grob umgebaut wurde, die rechte Hälfte blieb hingegen stets gut erhalten und steht unter Denkmalschutz. Gut 20 Jahre bewohnte das Ehepaar überwiegend an den Wochenenden die rechte Doppelhaushälfte, bevor es 2015 den Entschluss fasste, seinen Lebensmittelpunkt komplett in die Domstadt zu verlegen. Und nicht nur das. Die Bauherren entschieden sich zum Kauf des seit Jahren leerstehenden, baufälligen linken Doppelhauses mit dem Ziel, diese Hälfte mit der eigenen zu einem großzügigen Wohnhaus zu vereinen. Für die Planung und Ausführung beauftragten sie die Architekten Johannes Götz und Guido Lohmann.

Zunächst bestand die große Herausforderung darin, trotz vielfältiger behördlicher Auflagen und baurechtlicher Anforderungen, die beiden Häuser zu einer sinnvollen Wohneinheit außen wie innen umzugestalten. Nach einer eineinhalbjährigen Bauzeit erstrahlen die Doppelhäuser im neuen Glanz. Aus einiger Entfernung lässt sich bereits die Idee der Kölner Architekten für das neue äußere Erscheinungsbild des rund 300 m² großen Stadthauses erkennen: Die linke Hälfte korrespondiert in Form und Struktur auf zurückhaltende Weise mit dem Denkmal und bildet gleichzeitig ein harmonisches Wechselspiel der verschiedenen Architekturstile.

Die Raumaufteilung im rechten Haus mit seinen drei Ebenen wurde zu großen Teilen beibehalten; im linken Haus hingegen wurden bis auf die Außenmauern Wände, Decken und Treppenhaus vollständig abgebrochen mit der Folge, dass anstelle der ehemaligen drei Etagen „nur“ noch zwei Ebenen mit einem großzügigen Raumgefühl entstehen konnten. Ferner wurden die beiden alten beengten Hauseingänge geschlossen und ein neuer Zutritt mit einem repräsentativen Eingangsbereich in der linken Haushälfte geschaffen. In diesem Teil des Hauses befindet sich folglich auch der neue Wohn- und Lebensmittelpunkt, der als eine Raumfolge von Wohnzimmer, einer Nische mit offenem Kamin sowie einem Koch- und Essbereich über die Breite des gesamten Doppelhauses ausgebildet wurde. An die bodentiefe Verglasung schließt sowohl eine großzügige Loggia als auch ein Wasserbassin an, welches das Tageslicht reflektiert und somit die Wohnküche heller und größer erscheinen lässt.

Die bestehende Treppe im Denkmal führt weiter in die Obergeschosse, in dem die privaten Räume untergebracht sind. Im alten Teil befinden sich das Schlafzimmer mit Dachterrasse, Bad, Ankleide sowie das Arbeitszimmer im Dachgeschoss. Auf der linken Seite erfolgt der Zugang über eine neue einläufige Treppe in die Gästeetage, die sich zum Garten hin mit einer nicht einsehbaren Dachterrasse verbinden lässt. Aus zwei wird eins – der Aufwand hat sich gelohnt: Das neue, alte Wohndomizil lässt dank raffinierter Neuaufteilung und Variation keine Wünsche der Bauherrenschaft mehr offen.

www.johannesgoetz.com

Wohnfläche: 296 m²
Grundstücksgröße: 1.200 m²
Bauzeit: November 2015 – April 2017
Bauweise: massiv
Energiekonzept: Gasbrennwertheizung

Fotos:

Jan Kraege
www.jan-kraege.de

Architekten:

Johannes Götz
www.johannesgoetz.com

Granit:

Bauunternehmung Schorn
www.denkmalpflege-schorn.de

Fenster:

Friedrich Fensterbau
www.ffb-dreis.de

Elektro:

bibo Elektroanlagen
Telefon: 02133-533463

Putz/Trockenbau:

Stuck & Akustik Weck
www.stuck-weck.de

Kamine:

Der Kachelofenbauer
Udo Koppitsch
www.derkachelofenbauer.jimdo.com

Aufzug:

Schumacher Aufzüge
www.schumacher-aufzuege.de

Brandschutzverglasung:

Metallbau Steffens
Telefon: 02254-9692880

Restaurator:

Restaurierungen Berchem
www.berchem-restaurierungen.de

Natursteine (innen):

Natursteine Metz
www.naturstein-metz.de

Küche:

Poggenpohl
www.poggenpohl.com

Estrich:

Josef Herget
Telefon: 02238-942647

Beschläge:

Messing Müller
www.messing-mueller.de

Tecnoline
www.tecnoline.de

 

Nothing found.

Neuinszenierung nach Maß

Das Interior eines Einfamilienhauses aus den 2000ern erhielt einen neuen, zeitgemäßen Style

Aufs Wesentliche reduziert

Aufs Wesentliche reduziert

Die neuen Umkleidegebäude im Gelsenkichener Jahnstadion sind preiswürdig

Ein echter Barmbeker Jung

Ein echter Barmbeker Jung

Der Neubau interpretiert die Bautradition modern und repariert die städtebauliche Situation

Nothing found.

1604_BDA_HMW_Auswahl_09_700pixel

Plastische Inszenierung

Durch eine geschickte Erweiterung rückt eine Gemeinde in den Stadtraum zurück

Lotos_Wohnzimmer_Bild3_15_700pixel

Traum in Weiß

Das Interieur für eine Villa besticht durch schlichte Eleganz und aufwendige Details

3_Villa-G-Salon_15_700pixel

Farbklänge für die Kunst

In einer Kunstsammlervilla treten die Räume mit den Werken in einen Dialog

Plastische Fügung

Bezahlbarkeit und Architekturqualität schließen sich in einer Wohnanlage in Sülz nicht aus

DSC_6461-Kopie_15_700pixel

Vom Zeitgeist inspiriert

Seine Produkte sind Lösungen für alltägliche Bedürfnisse – Dinge, die etwas verbessern oder reduzieren.

Soziale Teilhabe als Programm

Soziale Teilhabe als Programm

Das „De Flo“ in Nippes wird zum Wohn-, Arbeits- und Begegnungszentrum

SNAKE-FINAL-23-Foto_Mike-Christian_15_700pixel

Rundum verschlängelt

Fassade und Gebäudeform sind von der Schlange inspiriert