Landhaus-Camouflage

Gelungene Vereinigung von Tradition und heutigem Wohnstandard

Ansicht_Su-d_Abend_2_19_700pixel

In einem oberbayerischen Ort nahe der Isar ein Einfamilienhaus zu bauen, erfordert eine gewisse Anpassung an den traditionellen Landhausstil. Diesen mit moderner Formensprache zu vereinen gelang den Münchner Architekten Goldstein auf einem Grundstück in Icking im Süden Münchens. Die Bauherrschaft – ein junges Ehepaar mit drei kleinen Kindern – wünschte sich eine moderne Interpretation des ortsüblichen Landhauses mit typischem flachen Satteldach, jedoch ohne die kleinen Fenster, die einst wenig Licht ins Innere liessen. An deren Stelle tritt hier eine 14 Meter lange, raumhohe Glasfront mit Schiebetüren im Süden und Osten des Gebäudes hin zur Terrasse und zum Garten. Nahezu das gesamte Erdgeschoss hat einen offenen Grundriss: Ein großer Raum von 80 m² mit hellgrauem Natursteinfußboden und einem in der Mitte positionierten Kamin dient als Koch-, Ess- und Wohnraum. Lediglich der Hauseingang und die Treppe zum Obergeschoss begrenzen diese Wohnlandschaft auf der Westseite. Vom Flachbau der Garage führt ein geschwungener Weg aus Granitplatten über das leicht hügelige Grundstück hinauf zum Haus. Die Findlinge, auf die man beim Aushub gestoßen war, haben einen neuen Platz im Garten gefunden. Die Hausherrin, selbst passionierte Gärtnerin, hat an den passenden Stellen des Gartens sowohl Rabatten mit  Zierpflanzen, als auch Beete für Nutzpflanzen angelegt. Im Inneren führt einläufige Treppe aus Eichenholz zu den oberen Schlafräumen mit drei Kinderzimmern samt Kinderbad sowie dem nach Osten ausgerichteten Masterbedroom samt Masterbad mit vorgelagertem Balkon. Alle Böden im Obergeschoss sind aus handgehobelten Eichendielen ausgeführt. Die nach oben bis zum Dach offenen Räume erreichen eine Höhe bis zu vier Metern. Das ins Dach integrierte Fensterband sorgt als Oberlicht auch hier für Helligkeit und ein Gefühl der Weite. Ein überdachter Südbalkon mit gläserner Brüstung verläuft über die gesamte straßenseitige Länge des Hauses. Der hohe Dachüberstand und die Balkone schützen das Haus im Sommer vor unnötiger Aufheizung. Im Winter genügen bei tiefstehender Sonne nur wenige Strahlen, um das Haus dank der üppigen Verglasung angenehm zu wärmen. Die Architekten schufen ein sympathisches Landhaus mit viel Licht und Platz für die junge Familie – womit erwiesen wäre, dass eine Symbiose aus Tradition und Moderne ohne Lüftlmalerei, Kitsch und Folklore auskommt und sich bestens in die Umgebung einfügt.

www.goldstein-architekten.de

Fotos:

Goldstein

(Erschienen in CUBE München 04|23)

Architektur:

Hein Goldstein
www.goldstein-architekten.de

Bauunternehmen:

Martin Maier
www.bauunternehmen-maier-egling.sta.io

Zimmerei/Dachdeckerei:

Zimmerei Heinrich Schuller
www.zimmerei-schuller.de

Elektrotechnik und KNX-Gebäudeautomation:

Andreas Schüler Elektro- und Informationstechnik
www.schueler-elektro.de

Heizung, Lüftung, Sanitär:

Schmotz Wasser und Wärme
www.m-schmotz.de

Fassade (Holzverschalung):

Zimmerei Johannes Rieger
www.zimmerei-rieger-holzbau.de

Fenster und Innentüren:

Josko
www.josko.com

Außen- und Innenputz:

FD Bau Innen- und Außenputz
www.fdbau.de

Estrich:

Abuzer Genc
www.agfussboden.de

Parkett:

Holz Gar
www.holz-gar.de

Küche:

mayr + mayr
Küchenstudio/Schreinerei
www.mayrundmayr.de

Kamin:

Ofen Förg
www.ofenfoerg.de

Nothing found.

Farbe muss nicht bunt heißen

Atmosphäre im Stadtraum, der Architektur und im  Innenraum wirkt auf das menschliche Wohlbefinden

Harmonischer Dialog

Neuer Baustein einer Waldorfschule im Sinne anthroposophischer Architektur

Freundlicher Schrein

Sanierung, Umbau, Erweiterung und Öffnung des Medizinhistorischen Museums

Funktions- und Landschaftsbezug

Firmengebäude mit Verwaltung und Lagerlogistik orientiert sich zum Naturschutzgebiet

Nothing found.

Aufgewertet und wie neu

Ein Baudenkmal mit prachtvoller Fassade hat sich nach einer Sanierung deutlich verjüngt

RAUMKONTOR_ADESSO_MUC_PHOTOGRAPHIE-ANDREAS-HOERNISCH-01_15_700pixel

Home away from home

Das Homeoffice ist allgegenwärtig – und Büros werden immer mehr zum zweiten Zuhause

Alpe-Adria lässt grüßen

Neues Restaurant in Schwabing mit interessantem kulinarischen Konzept und frisch-elegantem Style

SDM_pmp_02_Holzherr_46_700pixel

Museum ohne rechte Winkel

Der Neubau des Sudetendeutschen Museums zeigt, was Architektur kann

schwanthalerhoehe-05_15_700pixel0xIBsZAkymGBp

Vom Ende des Affenfelsens

Der Gebäudekomplex besteht aus wie ein Gebirge ansteigenden Volumina, im Osten relativ flach beginnend und im Westen mit einem hohen Wohnturm……

Von der Isar inspiriert

Ein neues Wohnensemble in der Au erhielt eine spannende Interior-Stilwelt

210325_LEO-STO_HSA_Foto-Stefan-Mueller_00_15_700pixel

Grandhotel am Schwabinger Tor

Neben den luxuriös ausgestatteten Zimmern mit ihrem – in den oberen Stockwerken – Blick über die Stadt und bis in die Alpen, gibt es ein Spa auf dem…