Großzügiges Wohnen

Split-Level macht es möglich – viel Platz entsteht unter einem Dach

haus-H_storz-14_15_700pixel

In einem Wohngebiet im Münchner Osten sollte auf einem perfekt nach Süden ausgerichteten Baugrund ein Neubau für eine fünfköpfige Familie entstehen. Den Bauherren schwebte zunächst ein eher konventionelles Einfamilienhaus vor, sie ließen sich jedoch durch die Architekten von einer modernen Formensprache überzeugen. Auftragnehmer war das Münchner Büro Gallist Architekten, die sich hier mit der Aufgabe konfrontiert sahen, ein relativ großes Raumprogramm bei einem überschaubaren Baurecht mit einer attraktiven Architektur zu planen.

Grundidee der Architekten war, eine Zonierung innerhalb des Gebäudes zu schaffen, die von außen an der Aufteilung des Gebäudevolumens in unterschiedliche Kuben ablesbar ist. So wird die Außenwirkung durch mehrere ineinander und gegeneinander verschobene Würfel und Quader geprägt. Trotzdem entfaltet sich im Erdgeschoss mit seinem offenen Grundriss eine großzügige Atmosphäre. Durch einen Höhensprung innerhalb des Gebäudes entstehen spannende Raumwirkungen zwischen Küchen-, Ess- und Wohnbereich. Im Obergeschoss ergeben sich durch den Split-Level ein klar abgetrennter Elternbereich und drei Kinderzimmer. Im Untergeschoss kann durch die unterschiedlichen Levels auf einen Teil der Unterkellerung verzichtet werden und trotzdem bleibt noch genügend Platz für Funktions- und Freizeiträume. Auch erzeugt die Höhenverschiebung ganz selbstverständlich eine überdachte Eingangssituation sowie ein Balkon zum Garten hin auf der Rückseite des Gebäudes.

Der Wohnbereich mit vorgelagerter Terrasse hat eine raumhohe Hebeschiebetür, die bei Öffnung in der Wand verschwindet. Ein besonderes Gestaltungselement des Hauses sind die dunkel lasierten Holz-Aluminium-Fenster. Einige Stufen, eigens vom Schreiner angefertigt, führen zum höher gelegenen Küchen- und Essbereich. Ebenfalls interessant ist der Schuhschrank im Flur, der gleichzeitig als Absturzsicherung für die Kellertreppe dient und der Garderobenschrank, der gleichzeitig Sitzecke sein kann. Die gesamte Ankleide wurde als ein Raum-im Raum-System angefertigt. Für die Bäder wurden großformatige Kerlite-Platten ausgewählt, die mit einem Format von 1 x 3 m sehr groß sind und daher fast fugenlos wirken.

Über der Wohnlandschaft im Erdgeschoss wurde mit indirekter Beleuchtung gearbeitet: Eine kreisrunde Lichtvoute spendet sanftes Licht und setzt ein zurückspringendes Deckenfeld in Szene. Heizung und Warmwasser werden durch ein Mini-Blockheizkraftwerk versorgt. Die überflüssige Wärme wird der öffentlichen Stromversorgung zugeführt. Das komplette Gebäude kann durch eine KNX-BUS-Anlage gesteuert werden. Insgesamt eine gelungene Symbiose aus Gemütlichkeit und Großzügigkeit.

www.gallist-architekten.de

Fotos:

Boris Storz
www.boris-storz.de

(Erschienen in CUBE München 03|19)

Nothing found.

Farbe muss nicht bunt heißen

Atmosphäre im Stadtraum, der Architektur und im  Innenraum wirkt auf das menschliche Wohlbefinden

Harmonischer Dialog

Neuer Baustein einer Waldorfschule im Sinne anthroposophischer Architektur

Freundlicher Schrein

Sanierung, Umbau, Erweiterung und Öffnung des Medizinhistorischen Museums

Funktions- und Landschaftsbezug

Firmengebäude mit Verwaltung und Lagerlogistik orientiert sich zum Naturschutzgebiet

Nothing found.

08_PEAM_Empfang_F2_10_700pixel

Im Japandi-Style

Eine Arztpraxis in Starnberg bekommt mit einem puristischen Konzept ein besonderes Look-and-Feel

BelForm_0035_15_700pixel

Weniger wird mehr

Der Einrichtungsexperte BelForm hat sich ganz auf die effiziente und stilistisch anspruchsvolle Innenraumausstattung von kleinen und temporären…

cube-delikatessen_storz-37_15_700pixel

Möbel-Delikatessen

Ein Laden im Glockenbachviertel präsentiert kleine Labels und restaurierte Holzmöbel

273_MG_190716_1122_TM_Jaist_280dpi_700pixel

Gemeinsam wohnt es sich besser

Generationenhaus in Gauting für fünf Parteien und 13 Bewohner

NK_21_0541_19_700pixel

Grünes Headquarter

Die Officeflächen von bmp greengas wurden durch ein New Work-Konzept zum „Heartquarter“

2_42_700pixel

Stern des Südens

Die Architekten machen sich das Gefälle des Hanggrundstücks zunutze und lassen das Haus über die Wanne im Untergeschoss auskragen.

16_OUTD_Haus-vorne_15_700pixel

Aus einem Guss

Minimalistisches Wohnhaus aus Beton, Stahl und Glas