Einheit von innen und außen
Solitär präsentiert sich mit einer komplett verglasten Front
Dieser ungewöhnliche Solitär fällt sofort ins Auge: Zu einem in der Breite langgestreckten Baukörper präsentiert sich eine komplett verglaste Front. Der Neubau öffnet über seine Breite vollständig zum Garten hin und bezieht diesen als Teil der bewohnten Fläche optisch ein. Die großzügige Verglasung macht das Wechselspiel der Jahreszeiten unmittelbar erlebbar, was die Bauherren sich für ihr neues Zuhause gewünscht hatten. In einem Wohnumfeld gelegen, bietet diese aber dennoch ein hohes Maß an Privatheit. Das etwas abgesenkte Grundstück ist von einer 1,40 Meter hohen Hecke umlaufend eingegrenzt und verfügt über alten Baumbestand.
Marx Architekten entwarfen einen kompakten Baukörper, der genau auf den Flächenbedarf der Bauherrenfamilie abgestimmt ist. Durch die großzügige Verglasung bildet er eine Einheit mit dem Garten und lässt diesen optisch zum Teil der Wohnfläche werden. Der Bau aus Stahlbeton präsentiert sich funktional und schlicht gehalten durch Sichbetondecken, geschliffener Sichtestrich und weiße gipsverputze Wände. Für den Aussenputz wurde Kalkzement ausgewählt. Die Farben werden durch den Garten wie eine große Leinwand erlebt. Sichtbetondecken, geschliffener Estrich in Farbgebung des Rohzustandes sowie unperfekt anmutende Oberflächen ziehen sich wie ein roter Faden durch das Innere des Gebäudes, das über eine Nutzfläche von insgesamt 112 m² verfügt. Bei den Zimmertüren fiel die Wahl auf Röhrenspan mit modernen Stahlzargen, was die schlichte Gesamtanmutung unterstreicht. Der garten- und in diesem Falle auch frontseitig verlaufende Flur verbindet die Räume, die fließend nebeneinander angeordnet sind: Auf offenes Wohnen und Kochen folgen ein Kinderzimmer mit angrenzendem eigenen Bad und WC, Arbeiten sowie der Elternbereich mit eigenem Bad und WC und Hauswirtschaft. Eine Glastrennwand zum Büroraum fügt sich in das sich öffnende Raumkonzept ein.
Die Energie für die Fußbodenheizung sowie das Warmwasser sichert eine Luft-Wärmepumpe, deren Effizienz in den Badbereichen durch einen Pufferspeicher verbessert wird. In Kombination mit Aluminiumfenstern, Raffstoreanlagen an der Süd- und Westseite sowie einer wärmeregulierenden Kiesabdeckung des Flachdaches ist das Gebäude für die Zukunft aufgestellt. Die Bauherrenfamilie zeigt sich begeistert von ihrem neuen Domizil und der gefühlten Einheit von Innen und Außen, das dieses ausstrahlt und erlebbar macht.
Fotos:
Marx Architekten
(Erschienen in CUBE Köln Bonn 02|25)